
Ein alarmierendes Bild zeichnet sich in der Bildungslandschaft ab! Der Fachkräftemangel trifft die Wirtschaft hart, während die Zahl der Lehranfänger in Österreich auf ein erschreckendes Tief fällt. Im Burgenland beispielsweise sank diese Zahl im Jahr 2024 um 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und beträgt nun lediglich 749 Jugendlichen. Präsidentschaft Andreas Wirth sieht in der „FutureFactory“, einem neuen Projekt der Wirtschaftskammer, einen entscheidenden Schritt zur Bekämpfung des Problems. „Berufsorientierung wird immer wichtiger – Junge Menschen müssen die Chance bekommen, sich frühzeitig mit Berufen auseinanderzusetzen“, erklärt Wirth. Diese Initiative soll den Schülern der 7. und 8. Schulstufen reale Einblicke in verschiedene Berufsfelder ermöglichen und somit Fehlentscheidungen im Berufsleben vermeiden.
Die Herausforderungen der digitalen Bildung
Doch nicht nur die Lehrlingszahlen bereiten Sorgen. Die ICILS-Studie aus 2023 zeigt, dass 40 Prozent der Jugendlichen in Deutschland über grundlegende digitale Fähigkeiten nicht hinauskommen und an nicht gymnasialen Schulen sogar jeder Zweite betroffen ist. Dies hat Auswirkungen auf die Zukunftsaussichten der Schüler, die Schwierigkeiten haben werden, sich in der digitalisierten Arbeitswelt zurechtzufinden. Umso dringlicher ist es, dass die Schulen ihre digitalen Kompetenzen und die Nutzung digitaler Medien im Unterricht verbessern. In Deutschland gibt es noch erhebliche Unterschiede in der Förderung, wobei Schulen in herausfordernden Lagen besonders Unterstützung benötigen. Die Voraussetzungen sind nicht überall gegeben, und ein Drittel der Schüler hat keinen Zugang zu WLAN in der Schule.
Die „FutureFactory“ soll den Schülern zudem die Gelegenheit bieten, mit modernen Technologien zu arbeiten, was in Anbetracht der Ergebnisse der ICILS-Studie von großer Bedeutung ist. Denn nur wer praktische Erfahrungen sammelt, kann die Technologien auch im Schulalltag gewinnbringend nutzen. Es besteht ein Druck auf die Schulen, nicht nur die technologischen Voraussetzungen zu schaffen, sondern auch die Lehrkräfte entsprechend fortzubilden. Die Studie macht deutlich, dass theoretisches Wissen ohne praktische Anwendung kaum zu den gewünschten Lernerfolgen führt, was die Dringlichkeit der Initiative unterstreicht, die die Wirtschaftskammer ins Leben gerufen hat, wie deutsches-schulportal.de berichtete.
Die „FutureFactory“ ist somit nicht nur ein Projekt zur Berufsorientierung, sondern auch ein notwendiger Schritt in die digitale Zukunft, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels und der digitalen Bildungsdefizite zu begegnen. Es wird erwartet, dass die aktive Einbindung der Schüler in die Berufsfelder der Zukunft zu einer Verringerung der Ausbildungsabbrüche und zu einer höheren Zahl an qualifizierten Nachwuchskräften führt.
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