
Der Zivildienst in Österreich feiert ein beeindruckendes Jubiläum: Seit 1975, damals mit nur 344 jungen Männern gestartet, hat sich dieser Wehrersatzdienst zu einer unentbehrlichen Stütze im Pflege-, Rettungs- und Sozialwesen entwickelt. Im Jahr 2024 wurden österreichweit 14.892 Zivildiener eingesetzt, was eine der höchsten Zahlen in der Geschichte darstellt. Laut meinbezirk.at stellte Tirol mit 1.255 zugewiesenen jungen Männern eine Bedarfsdeckung von 88 % sicher, wobei das Rettungswesen, Sozialhilfe und Altenbetreuung die gefragtesten Bereiche waren.
Staatssekretärin Claudia Plakolm würdigte den Zivildienst als eine „Gänsehautgeschichte“ und dankte den Zivildienern für ihren unermüdlichen Einsatz. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind ebenfalls beachtlich: Laut einer Studie der WU Wien bringt der Zivildienst einen positiven Effekt von jährlich 1,8 Milliarden Euro für die Gesellschaft. Abzüglich der Ausgaben verbleiben 1,5 Milliarden Euro, was die Relevanz dieses Dienstes unterstreicht. Die erfreuliche Tatsache, dass 90 % der Zivildiener sich erneut für den Dienst entscheiden würden und 73 % die Sinnhaftigkeit als Motivation angeben, spricht Bände über die Wertschätzung dieser Tätigkeit.
Die Ausbildung zum Sanitäter
Ein zentraler Bestandteil des Zivildienstes ist die Ausbildung zum Sanitäter, die sowohl theoretische als auch praktische Module umfasst. Die theoretische Ausbildung findet an der Rotkreuz-Akademie in Rum statt, wo die angehenden Sanitäter Wissen über Krankheitsbilder, Anatomie sowie Notfallversorgung erlernen. Praktische Erfahrungen sammeln sie direkt vor Ort in der Bezirksstelle, unterstützt von erfahrenen Kollegen. Der Abschluss erfolgt durch eine kommissionelle Prüfung, auf der die angehenden Sanitäter ihr Können unter Beweis stellen müssen. Nach erfolgreichem Abschluss sind sie bereit, Menschen in Notlagen zu helfen. Dies geschieht immer im Team, was den Zusammenhalt und Freundschaften im Rettungsdienst fördert, wie zivildienst.tirol berichtet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung