
In der Nacht auf den 30. März werden die Uhren in Europa erneut um 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt und damit die Sommerzeit offiziell eingeläutet – ein Verfahren, das seit 1973 zur Energieeinsparung eingeführt wurde. Trotz eines bereits 2018 von der EU-Kommission gestarteten Vorschlags zur Abschaffung dieser Zeitumstellung bleibt eine Einigung unter den Mitgliedstaaten aus. Österreich favorisiert eine dauerhafte Sommerzeit, um Uhrenchaos zu vermeiden, wie krone.at berichtete. In einer Online-Umfrage sprachen sich 84 Prozent der Teilnehmer für ein Ende der Zeitumstellung aus, jedoch bleibt die Frage der einheitlichen Zeitzonen im Raum.
Die frühere Einführung der Sommerzeit in Ländern wie Italien und Frankreich (ab 1966 bzw. 1967) steht im Gegensatz zu Deutschland, wo die Zeitumstellung regulär erst seit 1980 praktiziert wird. Als Grund für diese Entscheidung gelten die Umwälzungen während der Ölkrise, die ein Umdenken hin zur besseren Ausnutzung des Tageslichts erforderte, so mdr.de. Kritiker stellen jedoch die Notwendigkeit und die positiven Effekte der Zeitumstellung in Frage, da der gewünschte Einsparungseffekt kaum belegbar sei und gesundheitliche Bedenken aufgrund der Störung des Biorhythmus Ihnen das Vorhaben ankreiden.
Politische Stillstände und mögliche Regelungen
Ein europäischer Legislativvorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung wartet nun schon seit Jahren auf eine Entscheidung. Das letzte Mal beschäftigte sich ein Ministerrat im Dezember 2019 kontrovers mit dem Thema. Es bleibt abzuwarten, ob die Mitgliedsstaaten sich auf eine einheitliche Regelung einigen können oder ob weiterhin unterschiedliche Zeitzonen bestehen bleiben – was etwa für Geschäftsbeziehungen in Mitteleuropa problematisch sein könnte.
Die jährliche Zeitumstellung stellt nicht nur eine Herausforderung für die Bürger dar, sondern wirft auch zahlreiche Fragen bezüglich der politischen Willensbildung der EU-Mitgliedstaaten auf. Wird die Zeitumstellung also weiterhin einen festen Platz im europäischen Kalender behalten – oder steht bald eine grundlegende Reform an?
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