Wolf in Defereggental abgeschossen: Sicherheitsmaßnahme der Landesregierung!

St. Veit in Defereggen, Österreich - Am 6. Juni 2025 wurde im Defereggental ein Wolf auf Grundlage einer zuvor erlassenen Abschussverordnung erschossen. Diese Entscheidung war das Resultat einer Gefährdungslage, die durch mehrere Rissereignisse in Osttirol ausgelöst wurde.

Die Tiroler Landesregierung hatte bereits am 30. April eine Verordnung ausgegeben, die den Abschuss eines sogenannten „Risikowolfs“ in mehreren Jagdgebieten des Bezirks Lienz erlaubte. Diese Verordnung trat um Mitternacht in Kraft und gilt für einen Zeitraum von acht Wochen. Die betroffene Jägerschaft wurde rechtzeitig informiert.

Hintergrund der Abschussverordnung

In St. Veit in Defereggen hatten sich im April, genauer gesagt am 8., 11. und 19. des Monats, mehrere Rissereignisse ereignet. Bei diesen Vorfällen wurden ein verletztes und ein getötetes Schaf sowie zwei tote Lämmer entdeckt. Zudem waren zwei weitere Lämmer und ein Mutterschaf als abgängig gemeldet. Der Verdacht auf die Beteiligung eines Wolfes wurde durch die Analyse von Tupferproben erhärtet, die eindeutig die DNA eines Wolfes nachwiesen. Dies führte zur Einschätzung der Sicherheit durch den Wolf, was von LHStv Josef Geisler deutlich hervorgehoben wurde.

Die Bevölkerung in der Region wurde gebeten, Sichtungen und Beobachtungen über ein Sichtungsformular zu melden, um das Risiko weiter einzuschätzen und adäquat zu reagieren.

Untersuchung des Erlegten Tieres

Der erschossene Wolf wurde zur AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) nach Innsbruck gebracht, wo eine genaue Untersuchung des Tieres vorgenommen werden soll. Dies ist ein wichtiger Schritt, um weitere Rückschlüsse auf das Verhalten der Wölfe und deren Einfluss auf die lokale Tierpopulation zu ziehen.

Wölfe sind ein bedeutendes Thema für das Wolfsmanagement in Österreich. Laut dem WWF gibt es unterschiedliche Ansätze, die darauf abzielen, sowohl die Sicherheit für die Menschen als auch den Schutz der Wölfe zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit der Tierart aussehen kann, insbesondere in Regionen, in denen es zu Konflikten kommt.

Die Situation im Defereggental zeigt, wie wichtig es ist, die Balance zwischen Naturschutz und den Sicherheitsbedürfnissen der Bevölkerung zu finden. Die Debatte über den Umgang mit Wölfen wird in den kommenden Wochen und Monaten sicherlich weiter geführt werden müssen.