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Der Verband der gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) äußert uneingeschränkte Zustimmung zur Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung. Verbandsobmann Klaus Baringer betont, dass diese Maßnahme wichtig sei, um die Förderung im Wohnbau nachhaltig zu sichern. „Aktuell liegt der Anteil der Wohnbauförderung bei nur 0,5 % des Bruttoinlandsprodukts, verglichen mit 1,4 % in den 1990er Jahren. Dies verdeutlicht den Handlungsbedarf“, so Baringer. Zudem werden neue Finanzierungsinstrumente geprüft, um langfristige Darlehen und stabile Wohnkosten zu gewährleisten, ergänzt er, so die Berichterstattung von OTS.
Im Jahr 2022 haben die GBVs trotz zahlreicher Krisen 16.700 neue Wohnungen fertiggestellt, was einem Anstieg von 6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht und über dem 10-Jahres-Durchschnitt liegt. Das beeindruckende Investitionsvolumen von rund 5 Milliarden Euro unterstreicht ihre Rolle als wesentlicher Konjunkturmotor. Besonders gefordert sind die GBVs durch steigende Grundstücks- und Baukosten, die sich negativ auf zukünftige Bauprojekte auswirken, wie aus dem Bericht von GBV Aktuell hervorgeht. Besonders alarmierend ist der Rückgang der Baubewilligungen um 24 % im Vergleich zum 10-Jahres-Durchschnitt.
Zur Sanierung ihrer Bestände haben die GBVs im Jahr 2022 auch 4.200 Wohnungen auf klimafreundliche Heizsysteme umgerüstet, was eine Steigerung von 78 % darstellt. Während die Organisationen vor großen Herausforderungen stehen, möchte Baringer betonen, dass der Mietdeckel nicht die Entwicklung des Neubaus und der Sanierung der Wohngebäude behindern darf. „Die öffentliche Hand muss jetzt aktiv werden, um leistbaren Wohnraum für die Bevölkerung langfristig zu sichern“, fordert Baringer und weist auf die gefährdeten zukünftigen Investitionen in den Wohnungsbau hin.
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