Wiener Wohnungslosenhilfe fordert ganzjährige Hilfe und Erweiterung der Angebote
Wien, Österreich - In Wien wird die Situation wohnungsloser Menschen zunehmend kritisch gesehen. Laut der Wiener Wohnungslosenhilfe und den Betriebsrät:innen besteht dringender Handlungsbedarf, um die bestehenden Maßnahmen zu verbessern. Aktuell werden zahlreiche Angebote bereitgestellt, jedoch kritisieren die Beschäftigten, dass das Netzwerk nicht ausreicht, um den Bedarfen gerecht zu werden.OTS berichtet, dass temporäre Notquartiere mit dem Ende des Winterpakets Ende April schließen. Für besonders vulnerable Gruppen soll auch in den Sommermonaten Unterstützung bereitgestellt werden, was angesichts der extremen Hitzephasen immer wichtiger wird.
Die Notwendigkeit eines geförderten Sommerhitzepakets wird laut den Betriebsrät:innen dringend gefordert, um die Lebensbedingungen für obdachlose Menschen zu verbessern. Diese Kältehilfe war bisher saisonal begrenzt, und nun stehen die Verantwortlichen vor der Herausforderung, auch in den warmen Monaten adäquate Unterkünfte und Unterstützung anzubieten.
Problematik der Beschäftigungsverhältnisse
Ein weiteres Kernproblem stellt die Befristung von Dienstverhältnissen in der Wohnungslosenhilfe dar. Aktuell müssen viele Beschäftigte nach Ablauf des Winterpakets beim AMS anmelden, was sie in eine prekäre Lage bringt. Diese befristeten Anstellungen führen oft zum Verlust wesentlicher arbeitsrechtlicher Ansprüche, was die Qualität der Betreuung negativ beeinflusst. Deshalb wird ein Vorschlag für kontinuierliche, ganzjährige Anstellungen eingebracht, um die Arbeitsbedingungen und die Qualität der Betreuung zu erhöhen.Volkshilfe Wien ergänzt, dass aktuell rund 2.700 Kolleg:innen in der Wohnungslosenhilfe beschäftigt sind.
Das Tageszentrum Nordlicht spielt eine wichtige Rolle in diesem Netzwerk, da es obdach- und wohnungslosen Erwachsenen einen ganzjährigen Rückzugsort bietet. Hier stehen den Gästen nicht nur Aufenthaltsmöglichkeiten zur Verfügung, sondern auch Beratungsangebote, Lebensmittelversorgung sowie Waschmöglichkeiten. Das Zentrum ist von Montag bis Freitag geöffnet und bietet Schutz vor harten Witterungsbedingungen.FSW hebt hervor, dass Unterstützung bei drohendem Wohnungsverlust durch frühzeitige Beratung erfolgen sollte, um Delogierungen abzuwenden.
Vielfältige Unterstützungsangebote
Die Wohnungslosenhilfe in Wien umfasst mehrere Beratungsstellen, die verschiedene Zielgruppen ansprechen. So sind unter anderem die FAWOS und das Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe des FSW zentrale Anlaufstellen für Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind oder bereits betroffen sind. Diese Stellen bieten umfassende Beratung und Unterstützung, um das Problem in den Griff zu bekommen und alternative Wohnlösungen zu finden.
Insgesamt bleibt die Wohnungslosensituation in Wien ein drängendes soziales Problem. Die Forderungen nach einem Aus- und Umbau der Angebote sowie nach ganzjährigen Unterstützungsmaßnahmen müssen ernst genommen werden, um die Lebenssituation der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.
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Ort | Wien, Österreich |
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