Wien zeigt klare Trends im Verkehrs- und Bevölkerungsbereich, die sich gegenseitig beeinflussen. Laut einer Analyse des Verkehrclubs Österreich (VCÖ) verzeichnet der fünfte Bezirk, Margareten, die niedrigste Anzahl an Personenkraftwagen (Pkws) pro Kopf in Österreich: Nur 260 Autos sind hier auf 1.000 Einwohner registriert, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese positive Entwicklung spiegelt sich in einem allgemeinen Trend wider, dass immer mehr Wiener Haushalte auf das eigene Auto verzichten, dank eines gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetzes und der Möglichkeit, viele Ziele bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Dennoch mahnt VCÖ-Experte Michael Schwendinger zur Verbesserung der Infrastruktur, um die Verlagerung auf nachhaltigere Verkehrsmittel weiter zu fördern, als meinbezirk.at berichtet.
Parallel zu den zurückgehenden Pkw-Zahlen wächst die Bevölkerung Wiens kontinuierlich. Im Jahr 2023 verzeichnete die Stadt einen Zuwachs von 24.037 Personen, was einem Anstieg von 1,2 % entspricht und Wien insgesamt auf über zwei Millionen Einwohner hebt. Dieser Zuwachs ist allerdings nicht aus einer höheren Geburtenrate zu erklären, da die Anzahl der Neugeborenen aufgrund eines Rückgangs um fast 10 % gesunken ist. Vielmehr resultiert das Wachstum überwiegend aus der Zuwanderung, insbesondere aus Ländern mit Migrationshintergrund, wie aus wien1x1.at hervorgeht. Während die inneren Bezirke stagnieren oder sogar schrumpfen, verzeichnen die peripheren Bezirke, insbesondere im Osten und Süden Wiens, deutliche Zuwächse.
Veränderungen in der Verkehrsstruktur
Dank der gesunkenen Pkw-Zahlen entstehen in den Wiener Bezirken neue Flächen, die für breitere Gehsteige oder Radwege genutzt werden können. Diese Veränderungen könnten dazu beitragen, die Stadt weiterhin lebenswerter zu gestalten und den Sommer aufgrund der gewünschten Begrünung angenehmer zu machen. Trotz der positiven Verkehrs- und Bevölkerungsentwicklungen bleibt die Herausforderung für Wien, die vorhandene Infrastruktur beständig zu optimieren, um den Bedürfnissen einer wachsenden und mobilitätsorientierten Bevölkerung gerecht zu werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung