Wiener Fiakerpferde ohne Hitzestress: Studie bestätigt perfekte Pflege!
Wiener Fiakerpferde ohne Hitzestress: Studie bestätigt perfekte Pflege!
Wien, Österreich - Eine aktuelle Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien zeigt auf, dass Fiakerpferde in der Hauptstadt bestens mit den sommerlichen Temperaturen zurechtkommen. Diese Untersuchung, die von Januar bis Dezember 2024 durchgeführt wurde, dokumentierte, dass die Pferde unter den gegebenen Wetterbedingungen „ohne Besonderheiten“ agieren. Die Ergebnisse bestätigen, dass kein Hitzestress bei den Tieren beobachtet werden konnte. Die Studie wurde aus Eigenmitteln finanziert und fand sowohl in Ställen als auch an Standplätzen statt. oe24 berichtet, dass die Körpertemperatur, Puls- und Atemfrequenz sowie die Temperatur von Rücken und Boden gemessen wurden.
Ursula Chytracek, Berufsgruppensprecherin der Wiener Fiakerunternehmen, betont die gute Betreuung der Pferde während des gesamten Jahres. Der Bericht unterstreicht, dass es keine Anzeichen für ein vermindertes Allgemeinverhalten gab, das typischerweise mit Hitzestress assoziiert wird. Außerdem wiesen Stresshormone in den Kotproben keinen signifikanten Unterschied zwischen Arbeitstagen und Pausentagen auf. Chytracek hofft, dass Kritiker die Ergebnisse zur Kenntnis nehmen und ihre Vorwürfe beenden.
Betreuung und Auflagen für Fiakerpferde
In Wien gibt es insgesamt 22 Fiaker-Unternehmen, die über 130 Kutschen und 310 Pferde verfügen. Jedes der Tiere darf maximal 18 Tage pro Monat eingesetzt werden. Das Veterinäramt führt im Sommer nahezu tägliche Kontrollen an den Stellplätzen durch, um sicherzustellen, dass die typischen Auflagen eingehalten werden.
Um die Gesundheit der Pferde bei hohen Temperaturen zu gewährleisten, raten Tierärzte zu bestimmten Kühlungspraktiken. Das gezielte Abspritzen mit kaltem Wasser ist notwendig, um ein erhitztes Pferd effektiv zu kühlen. Dabei sollten große Muskelpartien wie Hinterhand, Lende und Rücken fokussiert werden, da dort am meisten Wärme entsteht. Pferderevue weist darauf hin, dass plötzliches Übergießen bei kreislaufgeschwächten Pferden problematisch sein kann.
Steigende Hitzetage und Turniermanagement
Die durchschnittliche Anzahl von Hitzetagen hat sich in den letzten Jahrzehnten verdoppelt bis verdreifacht. Dies hat auch Auswirkungen auf den Sport: Turniere finden häufig im Sommer statt und es ist oft nicht möglich, die Startzeiten auf kühlere Tageszeiten zu verlegen. Bei Turnierveranstaltungen wird eine Risikoeinschätzung vorgenommen, die Faktoren wie Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und Sonneneinstrahlung berücksichtigt. Der Wet Bulb Globe Temperature (WBGT)-Index, der in den Empfehlungen der FEI für Turnierorganisationen integriert ist, wird zur Bewertung der Umweltbedingungen verwendet.
Ab einem WBGT-Wert von 30 sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Bei Werten über 33 müssen die Turnierabläufe angepasst werden, während Wettbewerbe ab einem Wert über 33 als unsicher gelten und folglich abgesagt werden sollten. Die Ergebnisse der Studie zur Hitzetoleranz von Fiakerpferden zeigen eine positive Entwicklung und unterstreichen die verantwortungsvolle Betreuung durch die Wiener Fiakerunternehmen. ORF berichtet über die bedeutende Rolle dieser Pferde im urbanen Raum.
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Ort | Wien, Österreich |
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