
Ein Wiener Techno-DJ sieht sich einer drastisch erhöhten Haftstrafe gegenüber, nachdem das Oberlandesgericht die Strafe für Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe von ursprünglich zehn Monaten auf 36 Monate angehoben hat. Dies geschah im Rahmen einer Berufung, die die Staatsanwaltschaft nach dem ersten Urteil einlegte, das im vergangenen Oktober 32 Monate Freiheitsstrafe festlegte, von denen lediglich zehn Monate unbedingt zu verbüßen waren. Jetzt muss der DJ, der durch die Social-Media-Initiative #TechnoMeToo in den Fokus rückte, eine viel längere Zeit im Gefängnis verbringen, da das Gericht seine anfängliche Abstreitung der Vorwürfe stark wertete, wie Kosmo.at berichtete.
Die schweren Vorwürfe gegen den DJ wurden durch zahlreiche Berichte von Frauen über sexuelle Übergriffe in der Partyszene bekannt, unter anderem von einer 24-Jährigen, die angab, in einer Toilettenkabine vergewaltigt worden zu sein. Obwohl der DJ zunächst alle Anschuldigungen vehement bestritten und das Opfer als Lügnerin bezeichnete, änderte sich die Lage während des Prozesses, als er nach der Aussage des Opfers schließlich ein umfassendes Geständnis ablegte. Die Schwere der Strafe wurde durch seine anfängliche Schuldabstreitung sowie die Diffamierung des Opfers verstärkt, wie auch heute.at feststellte. Der Rückgriff auf seine späte Einsicht wurde vom Gericht nicht als mildernd angesehen, was zu dieser drastischen Erhöhung der Haftstrafe führte.
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