Wien

Wiener Gesundheitssystem in der Krise: ÖVP fordert dringende Reformen!

Die Wiener ÖVP hat im Vorfeld der anstehenden Wien-Wahl die Initiative „Operation: Gesundheitssystem retten“ ins Leben gerufen. Parteichef Karl Mahrer und die Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec äußern klare Bedenken zur aktuellen Situation im Wiener Gesundheitssystem. Sie betonen, dass die Stadtregierung die Krise im Gesundheitswesen kleinrede und konstruktive Kritik ignoriere, während die Überlastung der Spitäler weiter zunehme. Mahrer zielt mit seinen Vorwürfen insbesondere auf den Zuzug von 200.000 Menschen aus Drittstaaten seit 2010, die einen erheblichen Druck auf die bestehenden Ressourcen ausüben.

Zusätzlich zu den bereits bestehenden Problemen, wie den historisch hohen Wartezeiten in Ambulanzen und auf geplante Operationen, wird eine ineffiziente Nutzung der operationssäle kritisiert. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fordert die ÖVP eine technische, personelle und organisatorische Neuausrichtung der Stadtregierung. Ein zentrales Anliegen dabei ist die Digitalisierung des Gesundheitssystems. "vienna.at" berichtet, dass die ÖVP den Ausbau der Gesundheitshotline 1450 plant, um Patientenströme besser zu steuern und Wartezeiten zu verringern.

Forderungen zur Verbesserung des Gesundheitssystems

Die Hauptforderungen der ÖVP richten sich auf den umfassenden Ausbau der Hotline 1450, die künftig auch für Terminbuchungen und Telemedizin genutzt werden soll. Durch diese Maßnahmen könnten bis zu 2,4 Milliarden Euro jährlich gespart werden. „Wir möchten vermeiden, dass rund neun Millionen Ambulanzbesuche notwendig sind“, so Mahrer weiter. Großen Wert legen die beiden Politiker auf die Attraktivierung von Berufsbildern im Gesundheitswesen durch höhere Gehälter und eine bessere Wertschätzung für die Beschäftigten.

Kurze Werbeeinblendung

Die geplanten Investitionen in Prävention und Vorsorge sollen langfristige Rückzahlungen bringen und beginnen schon bei den Kleinsten, wie Korosec betont. Es sei wichtig, auch die Angebote in Kindergärten und Schulen zu integrieren, um eine frühzeitige Gesundheitsvorsorge zu gewährleisten. Darüber hinaus lobt sie den aktuellen Stand der 24 eröffneten Primärversorgungseinrichtungen, stellt jedoch fest, dass der Bedarf an weiteren Einheiten, insbesondere im Kinder- und Jugendbereich, weiterhin hoch sei.

Kritik und Ausblick auf Reformen

Ein weiterer Kritikpunkt von Mahrer und Korosec ist der digitale Rückstand im Wiener Spitalswesen. Im Vergleich zu modernen Gesundheitssystemen in Ländern wie Südkorea und Singapur treten eklatante Unterschiede zutage. Die ineffiziente Nutzung der vorhandenen Operationssäle wird ebenfalls als ein zentrales Problem identifiziert; viele dieser Säle stünden ab 14.30 Uhr leer, während Patienten wochen- und monatelang auf ihre Operationen warten müssen. Korosec verlangt daher dringend mehr Personal und moderne Strukturen im Gesundheitswesen, um diesen Missständen entgegenzuwirken.

Die Wiener ÖVP zeigt sich bereit, als potenzieller Koalitionspartner der SPÖ Reformen im Gesundheitswesen umzusetzen. Die bevorstehenden Wahlen könnten somit als Katalysator für dringend notwendige Veränderungen im Wiener Gesundheitssystem dienen, welches aktuell unter dem Druck steigender Patientenzahlen und langen Wartezeiten leidet. Die Herausforderungen sind klar skizziert, nun bleibt abzuwarten, ob die politischen Gespräche zu effektiven Lösungen und strukturellen Reformen führen werden.

Für weiterführende Details zu den Vorschlägen und Kritikpunkten der ÖVP im Wiener Gesundheitssystem können die Berichte von ORF Wien und Kurier konsultiert werden.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Sonstiges
In welchen Regionen?
Wien
Genauer Ort bekannt?
Vienna, Österreich
Ursache
Zuzug von 200.000 Menschen aus Drittstaaten seit 2010, ineffiziente Nutzung von OP-Sälen
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
wien.orf.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"