Im aktuellen Bankruptcy-Prozess der European American Investment Bank AG, besser bekannt als Euram Bank, sind Forderungen in Höhe von rund 546,5 Millionen Euro eingegangen. Die erste Berichts- und Prüfungstagsatzung fand am Handelsgericht Wien statt, und insgesamt haben 432 Gläubiger ihre Ansprüche geltend gemacht. Bisher wurden etwa 353,7 Millionen Euro von den Insolvenzverwaltern als berechtigt anerkannt, wobei der Großteil auf Einlagengläubiger entfällt, die mehr als 370 Millionen Euro in Anspruch nehmen. Dies berichtete oe24.at.
Insbesondere die Einlagensicherung hat eine Forderung von etwa 41,9 Millionen Euro angemeldet, die dem maximal gesicherten Einlagenstand entspricht. Die Insolvenzverwalter haben klargestellt, dass die Einlagensicherung Vorrang hat und voraussichtlich vollständig bedient wird. Für die Einlagengläubiger der zweiten Klasse könnte allerdings nur eine anteilige Befriedigung möglich sein, während unbesicherte Gläubiger mit einem Totalausfall rechnen müssen, wie sn.at berichtete.
Langwieriger Abwicklungsprozess
Die Abwicklung der Euram Bank, die einst als bedeutender Player im österreichischen Bankensektor galt, gestaltet sich äußerst komplex und zeitintensiv. Der Insolvenzverwalter arbeitet intensiv daran, Vermögenswerte zu verwerten und die Ansprüche zu prüfen, was viel Aufwand erfordert. Der Personalstand der Bank wurde bereits von 50 auf 29 Mitarbeiter reduziert, und weitere Entlassungen sind im Zuge der schrittweisen Abwicklung zu erwarten. Diese Privatbank mit Sitz in Wien war zuvor wegen Unzulänglichkeiten bei der Geldwäscheprävention unter Aufsicht der Finanzmarktaufsicht (FMA) und hatte im Dezember 2024 Konkurs angemeldet.
Mit einem baldigen Entzug der Bankenkonzession ist zu rechnen, und die abschließende Entscheidung durch die Europäische Zentralbank (EZB) steht noch aus. Während die Gläubiger auf Klarheit über die Quoten warten, ist der Ausgang des Verfahrens von großer Bedeutung für die Betroffenen, und die nächsten Schritte werden mit Spannung beobachtet.
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