Bei der gestrigen SPÖ-Klubtagung setzte Bürgermeister Michael Ludwig ein starkes Zeichen für das Wiener Gesundheitssystem. Wie die OTS berichtet, werden bis zum Jahr 2030 gewaltige 3,3 Milliarden Euro in die Gesundheitsinfrastruktur investiert. Dies ist nicht nur ein mutiger Schritt, sondern auch eine dringend notwendige Maßnahme, um sowohl den Patientinnen und Patienten als auch dem medizinischen Personal in den zahlreichen Spitälern in Wien eine moderne Ausstattung zu bieten. Zudem wurde die Einführung eines neuen, einheitlichen Dienstzeitmodells ab 2025 angekündigt, das die Abgeltung von Feiertagsdiensten anheben soll. Das spricht für eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Spitalsärztinnen und -ärzte.
Die Wiener Ärztekammer ist jedoch in Alarmbereitschaft. Wie die MeinBezirk informiert, fordert die Kammer in den laufenden Gehaltsverhandlungen eine drastische Erhöhung von 30 Prozent für die Mediziner in Wiener Krankenhäusern. Vor dem Hintergrund einer signifikanten Personalnot und der zu niedrigen Gehälter im Vergleich zu anderen Bundesländern könnte dies entscheidend sein, um einer Abwanderungswelle von Fachkräften entgegenzuwirken. Vizepräsident Stefan Ferenci warnt vor zu großen Nähe zwischen den Verhandlungsparteien, was möglicherweise das Ergebnis zuungunsten der Ärzte beeinflussen könnte. Die Ärztekammer plant sogar eine Urabstimmung über das Verhandlungsergebnis, um sicherzustellen, dass die Interessen der Medizinmer erhalten bleiben.
Damit ist klar: Trotz der positiven Ankündigungen seitens der Stadt herrscht unter den Ärzten ein tiefes Misstrauen. Die Differenz zwischen den Gehältern in Wien und anderen Bundesländern ist beträchtlich, wobei im Burgenland eine Steigerung von bis zu 30 Prozent stattfindet, während in Wien die Gehälter deutlich hinterherhinken. Der interimistische Kurienobmann Eduardo Maldonado-González hebt hervor, dass ohne das Pflegepersonal kein Krankenhaus richtig funktionieren kann. Geld allein wird also nicht alle Probleme lösen, doch die Kammer bleibt resolut in ihrem Ziel, die Bedingungen für die Ärztinnen und Ärzte nachhaltig zu verbessern, um die Versorgungsqualität in Wien langfristig sicherzustellen.
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