Wien-Wieden

Handels-KV-Verhandlungen: Arbeitgeberbedenken nach gescheiterter Runde

Krach bei den Kollektivvertragsverhandlungen im Handel: Arbeitgeber und Arbeitnehmer konnten sich in Wien nicht einigen – könnte Weihnachten ohne Ergebnis drohen?

Die Kollektivvertragsverhandlungen im Einzelhandel haben erneut keine Einigung erzielt. Am Donnerstagabend endete die dritte Verhandlungsrunde, und die Arbeitgeber zeigten sich enttäuscht über die Ablehnung ihres Vorschlags durch die Arbeitnehmer. Laut Informationen bedauerten die Arbeitgeber, dass ihr Angebot, das eine Laufzeit von zwei Jahren vorsah, nicht akzeptiert wurde.

Ihr Vorschlag umfasste eine Erhöhung von 3,1 Prozent für das Jahr 2025, basierend auf Berechnungen unabhängiger Dritter und der Anwendung der sogenannten Benya-Formel. Für 2026 war ein weiteres Plus von 0,5 Prozent vorgesehen, solange die rollierende Inflation nicht höher als 2 Prozent liegt. Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich, erklärte, dass dies im Einklang mit dem langjährigen Abstand zur Inflation stehe.

Diskussion über die Folgen der gescheiterten Verhandlungen

Die Verhandlungen mussten intensiver geführt werden, da die Arbeitgeber auf eine Erhöhung von 3,1 Prozent nachgebessert hatten, während die Arbeitnehmer eine Forderung von 4,3 Prozent erhoben. Dies stellt einen Rückgang der ursprünglichen Forderungen dar, die Anfang der Gespräche bei 4,8 Prozent lagen.

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Einige Experten warnen, dass die nicht erzielte Einigung besonders angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage problematisch ist. Trefelik äußerte, die Ablehnung des Angebots könne negative Folgen für die Handelsunternehmen haben, die ohnehin unter sinkenden Umsätzen und steigenden Kosten leiden. Er betonte, dass die Gewerkschaft angesichts der vielen bereits erfolgten Schließungen und Insolvenzen Verantwortung übernehmen sollte. Ein Kompromiss sei notwendig, um weitere Arbeitsplatzverluste zu vermeiden.

Die nächsten Verhandlungen sind bislang noch nicht terminiert. Der letzte Verhandlungszeitraum wurde von Parteien in den Vorjahren als zäh beschrieben, und es bleibt ungewiss, ob ein Termin vor dem Weihnachtsgeschäft festgelegt werden kann. Ein weiterer Verhandlungstermin könnte eventuell am 14. November in der Wirtschaftskammer in Wien-Wieden stattfinden, falls bis dahin eine Einigung erzielt werden kann.

Diese Situation wird weiterhin genau beobachtet, da die desolaten wirtschaftlichen Bedingungen und die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt eine zügige Lösung erforderlich machen. Für umfassende Informationen zu den Verhandlungen und ihren Entwicklungen, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.kleinezeitung.at.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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