Wien-Wieden

Albertina Wien: Rekordbesucherzahlen und neue Dimensionen der Kunst

Wiener Albertina bricht 2023 mit 1,2 Millionen Besuchern einen Rekord, während Direktor Klaus Albrecht Schröder den Kunsttempel im Herzen der Stadt revolutioniert!

Die Albertina in Wien, eines der renommiertesten Kunstmuseen des Landes, hat im Jahr 2023 mit 1,2 Millionen Besuchern einen neuen Rekord aufgestellt. Diese beeindruckende Zahl ist besonders hervorzuheben, da sie von Klaus Albrecht Schröder, dem scheidenden Direktor, geprägt wurde, dessen Amtszeit Ende 2024 endet. Ursprünglich im Jahr 1776 gegründet, wurde die Albertina unter seiner Leitung zu einem ganzheitlichen Kunstmuseum. Das ursprünglich auf Druckgrafik fokussierte Museum hat sich unter Schröder deutlich erweitert und präsentiert nun eine Vielzahl von Kunstsparten.

Die Albertina hatte bis Ende der 1990er-Jahre jährlich lediglich 15.000 Besucher, doch Schröder läutete mit einer umfassenden Neuausrichtung eine neue Ära ein. Durch Veränderungen im Ausstellungskonzept und der Renovierung der historischen Räumlichkeiten konnte das Museum bedeutende Sammlungen akquirieren, darunter die Sammlung Batliner und die Essl-Sammlung, die beide eine Vielzahl an Meisterwerken von Künstlern wie Picasso und Monet offerieren.

Wachstum und neue Ausstellungsflächen

Ein weiterer Meilenstein unter Schröders Leitung war die Eröffnung der Albertina Modern im Jahr 2020, die die Ausstellungsfläche auf insgesamt 8.000 Quadratmeter vergrößerte. Das jüngste Projekt, die Albertina Klosterneuburg, eröffnet im April 2024 in einem ehemaligen Essl-Museum. Dies ist eine zusätzliche Fläche von 3.000 Quadratmetern, die die Gesamtausstellungsfläche der Albertina auf beeindruckende 11.000 Quadratmeter anhebt.

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Ein großer Vorteil der neuen Location in Klosterneuburg ist die Logistik: Kunstwerke können direkt vom Depot in die Ausstellungsräume transportiert werden, was eine effektive und nahtlose Präsentation ermöglicht. Im Gegensatz zu den anderen Museumsstandorten erlaubt die Raumgestaltung hier auch die Ausstellung von Großformaten.

Die Eröffnungsausstellungen der Albertina Klosterneuburg sind vielversprechend. Sie umfassen Themen wie „Pop Art – The Bright Side of Life“, „Von Hundertwasser zu Kiefer“ und „Die lädierte Welt“. Die letzte Ausstellung zielt auf düstere Themen ab, mit Kunstwerken, die Krieg, Krankheit und Zerstörung thematisieren. Dabei wird unter anderem die überlebensgroße Skulptur „Die Päpste“ des Künstlers Virgilius Moldovan ausgestellt, die verstorbene Päpste darstellt.

Pop Art und zeitgenössische Kunst

In der Pop Art-Ausstellung werden sowohl internationale Ikonen wie Andy Warhol und Roy Lichtenstein als auch österreichische Pop Art-Künstler gezeigt. Werke wie Kiki Kogelniks „Cooking Lesson“ und Christian Ludwig Attersees „Hundebüstenhalter“ stellen dabei die lokale Sicht auf die globalen Bewegungen in der Pop Art dar. Diese Exponate sind oft humorvoll und selbstironisch,was sie von den internationalen Arbeiten abhebt.

Parallel dazu wird die moderne Kunstszene mit Stücke von deutschen Künstlern wie Anselm Kiefer und Gerhard Richter gewürdigt. Die Themen Vielfalt, Gender und die Folgen der deutschen Teilung sind Schwerpunkt der aktuellen Sammlungen. Auch der Wiener Aktionismus findet einen Platz in der Präsentation, was die kulturelle Tiefe und die historischen Bezüge der Albertina unterstreicht.

Abgerundet wird das Angebot in Klosterneuburg durch das Konzept „Im Blickpunkt“, das es ermöglicht, einzelne Künstler und deren Techniken in den Vordergrund zu stellen. Diese Zusatzprogrammatik zeigt, wie dynamisch und anpassungsfähig die Albertina ist.

Für Kunstliebhaber und -interessierte bietet die Albertina ein umfangreiches Erlebnis an drei Standorten, das durch die Sammlungstiefe und die Vielfalt der Ausstellungen besticht. Die Albertina Klosterneuburg hat von Donnerstag bis Sonntag geöffnet, während die Albertina und die Albertina Modern täglich zugänglich sind. Die schrittweise Wiedereröffnung im April 2025 unter dem neuen Generaldirektor Ralph Gleis verspricht, diese Tradition der Exzellenz fortzusetzen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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