In einer wegweisenden Entwicklung plant die Stadt Wien, ab Ende 2026 sogenannte „Scan-Cars“ zur Überwachung von Parkverstößen einzusetzen. Diese hochmodernen Fahrzeuge, ausgestattet mit optischer Kennzeichenerkennung, könnten die Aufgaben von etwa 700 Parkraumüberwachungsorganen, den sogenannten Parksheriffs, wesentlich erleichtern. Der Begutachtungsprozess für eine entsprechende Gesetzesänderung hat bereits begonnen, was den ersten Schritt für dieses innovative Projekt darstellt.
Die „Scan-Cars“, bekannt aus Städten wie Paris und London, verfügen über die Fähigkeit, Nummernschilder von parkenden Fahrzeugen zu scannen. Diese Technologien können bis zu 1.000 Kennzeichen pro Stunde verarbeiten. Das eingesetzte Systems nennt man „Optical Character Recognition“ (OCR), was bedeutet, dass die Kennzeichen in ein maschinenlesbares Format umgewandelt werden. Diese Informationen werden dann mit einer vorhandenen Datenbank abgeglichen, um festzustellen, ob die bestaubten Fahrzeuge ordnungsgemäß parken.
Funktionsweise und Datenschutz
Die Daten der Fahrzeuge werden jedoch nicht langfristig gespeichert, was die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen sicherstellen soll. Ein wichtiges Detail: Trotz der automatisierten Erfassung wird jeder festgestellte Verstoß von einem Parksheriff überprüft, bevor eine Bestrafung erfolgt. Dies soll nicht nur die Fairness bei der Nutzung der Parkplätze in der Stadt fördern, sondern auch präventiv auf Falschparker wirken.
Einer der Verantwortlichen, Patrick Futterknecht von der MA 67, stellte klar, dass bei festgestellten Verstößen die Fahrzeuge der „Scan-Cars“ entsprechend abgestellt werden müssen. Dabei bleibt die Möglichkeit bestehen, dass die Bedingungen an bestimmten Orten, wo nicht genügend Platz ist, zu Herausforderungen führen könnten. Diese Problematik wird sicherlich in der weiteren Planungsphase berücksichtigt werden.
Das Wiener Projekt folgt der erfolgreichen Implementierung ähnlicher Systeme in anderen europäischen Städten. Experten haben jedoch Bedenken geäußert, ob die ambitionierten Ziele tatsächlich in die Tat umgesetzt werden können, vor allem im Hinblick auf die erforderlichen rechtlichen Grundlagen und die datenschutzgerechte Verarbeitung von Daten. Trotz dieser Unsicherheiten zeigen Erfahrungen aus Städten wie Amsterdam und Brüssel, dass der Einsatz solcher Fahrzeuge signifikante Erfolge bei der Reduzierung von Falschparkern mit sich bringen kann.
Der Entwurf zur Änderung des Wiener Parkometergesetzes ist derzeit auf der Website der Stadt Wien verfügbar. Bürger sind eingeladen, ihre Stellungnahmen einzureichen, während das Dokument in den Bezirksämtern zur öffentlichen Einsichtnahme ausliegt.
Für mehr Details zu diesem Thema, schauen Sie sich die umfassende Berichterstattung auf www.meinbezirk.at an.