Große Verneigung: ORF ehrte die unvergessene Topsy Küppers!

Große Verneigung: ORF ehrte die unvergessene Topsy Küppers!
Wien, Österreich - Topsy Küppers, die 93-jährige Wiener Sängerin, Schauspielerin und Buchautorin, ist am 14. Juni 2025 verstorben. Ihr Tod hinterlässt eine Lücke in der österreichischen Kulturszene, wo sie als bedeutende Persönlichkeit der Kleinkunst galt. In frühen Lebensjahren musste sie mit ihrer Mutter und Großmutter während des Zweiten Weltkriegs in den Niederlanden versteckt leben. Ihre künstlerische Ausbildung, die Schauspiel, Tanz und Gesang umfasste, erhielt sie in Deutschland, bevor sie 1962 nach Österreich zog, wo sie mit ihrem Mann Georg Kreisler eine neue Heimat fand.
Küppers wurde am 17. August 1931 in Aachen geboren und begann ihre Karriere 1950 in Revuen im deutschsprachigen Raum. Ihr Film-Debüt feierte sie 1954 in „Gitarren der Liebe“. Über die Jahre hinweg wirkte sie in zahlreichen Film- und Fernsehpremieren mit, unter anderem in klassischen Schnulzenfilmen der 50er und 60er Jahre wie „Uns gefällt die Welt“ und „Die wilde Auguste“. Ab 1958 trat sie regelmäßig mit Georg Kreisler auf, dessen Einfluss auf ihre Karriere maßgeblich war.
Einflussreiche Karriere und künstlerisches Engagement
Im Jahr 1976 gründete Topsy Küppers die Freie Bühne Wieden in Wien, die schnell zu einem Zentrum für künstlerisches Schaffen wurde und große Talente wie Erika Pluhar und Christiane Hörbiger beherbergte. Sie leitete das Theater bis 2001 und setzte sich leidenschaftlich für Themen wie Frauenrechte, Antisemitismus und gegen Faschismus ein. Ihre Programme, darunter „Pardon? Wenn ich abweiche…“ und „Gehackte Zores“, zeugen von ihrem unermüdlichen Engagement.
Küppers hinterlässt ein umfangreiches Werk, das mehrere CDs und Bücher umfasst, wie etwa „Alle Träume führen nach Wien. Ein Tatsachenroman“ und „Lauter liebe Leute. Ein dicker Brief an mein Publikum“. Trotz ihrer Erfolge kämpfte sie mit der Übergabe der Theaterleitung und trauerte um den Verlust der Urheberrechte an „Heute Abend: Lola Blau“, nach ihrer Trennung von Kreisler im Jahr 1975.
Erinnerungen und Ehrungen
Der ORF zollt der Künstlerin Respekt und ändert sein Programm zu Ehren von Topsy Küppers. Am Sonntag, dem 15. Juni, zeigt ORF 2 um 23.55 Uhr die Sendung „Aus dem Archiv: Topsy Küppers“, die 2021 anlässlich ihres 90. Geburtstags im Wiener Funkhaus aufgezeichnet wurde. Darüber hinaus wird Ö1 am selben Tag um 9.05 Uhr eine Sendung aus 2021 wiederholen, in der Küppers sagt: „Alt werden ist nichts für Feiglinge und da ich mein Leben lang für Dinge gekämpft und eingetreten bin, biete ich auch dem Alter mutig die Stirn.“ Auch ORF III plant, die gleiche Produktion am 16. Juni um 9.10 Uhr auszustrahlen.
Zusätzlich bringen die Sender weitere Beiträge aus Küppers‘ Repertoire, darunter eine Wiederholung eines Gesprächs mit Renata Schmidtkunz, das am 20. Juni ab 16.05 Uhr in „Im Gespräch“ gesendet wird. Auch ein Beitrag über ihre Sicht auf das Talent „Lebenskunst“ wird am 19. Juni um 7.05 Uhr in „Lebenskunst“ ausgestrahlt.
Topsy Küppers wird nicht nur für ihre künstlerischen Leistungen in Erinnerung bleiben, sondern auch für den Mut, mit dem sie gegen gesellschaftliche Missstände ankämpfte und Türen für viele Künstlerinnen und Künstler öffnete. Ihr Lebenswerk wird ein bleibendes Erbe in der österreichischen Kunstszene hinterlassen.
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Ort | Wien, Österreich |
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