Wien-Simmering

Werte im Wandel: Wiens Vizebürgermeister plädiert für neue Integrationsansätze

Wiens Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr klärt beim Wertekonvent in der Hofburg, wie Migranten mit Freude integriert werden können – und warnt vor den Gefahren im Netz!

In der beeindruckenden Kulisse der Wiener Hofburg versammelten sich kürzlich Vertreter aus verschiedenen Bereichen, um über ein zentrales Thema zu diskutieren: die Integration. Wiens Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) gab den Auftakt zu einem Wertekonvent mit dem eindringlichen Aufruf zur Vielfalt. „Vielfalt ist Kraft, doch Rechtspopulisten verkaufen Einfalt als Ideal“, erklärte er und betonte die Notwendigkeit eines wertorientierten Ansatzes im Umgang mit Zuwanderung.

Die Veranstaltung, bei der sowohl Politiker als auch Mitglieder der Zivilgesellschaft und Religionsgemeinschaften anwesend waren, zielte darauf ab, ein konstruktives Gespräch über die Zukunft des Zusammenlebens in der Stadt zu führen. Dabei hob Wiederkehr drei Eckpfeiler seiner Integrationsvision hervor: Menschenwürde, Pluralismus und Demokratie. Diese Leitlinien sollen den Rahmen für eine Diskussion bilden, die nicht nur Probleme aufzeigt, sondern auch Lösungen sucht.

Integration als gemeinschaftliche Aufgabe

Einen besonderen Rahmen für die Diskussion bildete eine Darbietung der Poetry-Slammerin Elif Duygu, die die Anwesenden mit ihren Worten fesselte und mit einer Liebeserklärung an Wien für eine positive Stimmung sorgte. Die Themen, die Wiederkehr im Anschluss ansprach, waren tiefgreifend und oft herausfordernd. Er betonte, dass Migranten „mit Freude“ in Wien ankommen dürften, gleichzeitig jedoch auch Anstrengungen zur Integration erbringen sollten. Primär sei hier der Spracherwerb zu nennen, den er als unabdingbar erachtet.

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In seiner Rede kritisierte Wiederkehr auch problematische Verhaltensweisen und Trends, die aus extremistischen Tendenzen resultieren. So mahnte er zur Vorsicht vor negativen Einflüssen, die vermehrt über digitale Plattformen auf junge Menschen einwirken und warf die Frage auf, wie man diesen Herausforderungen begegnen könne. „Der gefährlichste Ort ist das Smartphone“, sagte er und stellte die Bedeutung einer aktiven Aufklärung und gesellschaftlichen Teilhabe hervor.

»Selbst ernannte Sittenwächter sind in Wien nicht erwünscht.
Wer gegen die Regeln verstößt, soll auch die Konsequenzen tragen.«

Christoph Wiederkehr

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Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat von Wien

Gerade im Bereich von Bildung wurden Probleme wie Mobbing thematisiert, das Wiederkehr als ernst zu nehmendes Delikt kennzeichnete. Gleichzeitig wurden auch einige Forderungen diskutiert, darunter die Notwendigkeit einer besseren Verteilung der medizinischen Versorgung, da einige Menschen fälschlicherweise Krankenhäuser als soziale Treffpunkte betrachten würden.

Vielfalt statt Einfalt

Abschließend hielt Wiederkehr fest, dass Städte wie Wien, die zu den am schnellsten wachsenden in Europa gehören, auch ihre Vielfalt als Stärke begreifen sollten. „Vielfalt bedeutet Kraft“, so seine Aussage, die in einem klaren Gegensatz zu den Ansichten der rechten Populisten steht, die eine homogene Gesellschaft propagieren.

Der Vizebürgermeister sieht die Stadt an einem entscheidenden Wendepunkt. Er warnte vor der Gefahr eines autoritären Systems und rief dazu auf, den Weg zur Freiheit zu wählen. Seine eindringliche Botschaft am Ende der Grundsatzrede lautete: „Der Wertekonvent muss zu einem Wertekonsens werden“, eine Aufforderung, die auf die Notwendigkeit einer gemeinsamen Basis für zukünftige Integrationsbemühungen hinweist.

Quelle/Referenz
diepresse.com

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