Die Filmbranche in Wien erfährt einen bedeutenden Fortschritt mit der Eröffnung der neuen HQ7-Filmstudios in Simmering. Diese hochmodernen Studios, die aus zwei großen Hallen bestehen, sind das Ergebnis von sieben Jahren Planung und zwei Jahren Bauzeit. Mit einer erstklassigen technischen Ausrüstung sollen sie nicht nur nationale, sondern auch internationale Produktionen anziehen, was den Ruf Wiens als Filmhauptstadt untermauern soll.
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) betonte bei der Eröffnung die Bedeutung dieser Studios für die lokale Wirtschaft und den Tourismus. „Wien als Drehort bringt nicht nur Aufträge für die örtlichen Anbieter, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Gästewirtschaft“, erklärte er. In der Vergangenheit wurden bereits 16 Projekte auf dem Areal realisiert, darunter bekannte Formate wie „Tatort“ und „Schnell ermittelt“. Der Geschäftsführer der Wien Holding, Kurt Gollowitzer, sieht die neuen Studios als Möglichkeit, mit den besten Filmstandorten Europas zu konkurrieren.
Neues Filmfördermodell und umfangreiche Ausstattung
Das neue Filmfördermodell, das Anfang 2023 in Kraft trat, ergänzt die bereits vorhandenen Anreize und soll Filme und Serien fördern, die österreichische Fachkräfte einbeziehen. Hierbei werden bis zu 30 Prozent der Produktionskosten, maximal jedoch fünf Millionen Euro, übernommen. Diese Maßnahme wird als entscheidend für die Entwicklung des Filmstandorts Wien angesehen.
Die HQ7-Studios bieten eine Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern und die Möglichkeit, diese unabhängig voneinander zu nutzen, was für kreative Freiräume sorgt. Zusätzlich verfügen die Hallen über die nötige Infrastruktur, um große Produktionen effizient abwickeln zu können. Studio 1 ist großzügige 2000 Quadratmeter groß, während Studio 2 1000 Quadratmeter bietet. Zudem wurde ein äußerer Bereich geschaffen, der für Spezialaufnahmen, wie beispielsweise Verfolgungsjagden, eingesetzt werden kann.
Die Kosten für die Errichtung der Studios belaufen sich auf etwa neun Millionen Euro. Sie zielen darauf ab, nach der Schließung der Rosenhügel-Studios 2014 einen Wechsel im Filmgeschäft in Wien herbeizuführen. Geschäftsführerin Anu Shanker hob hervor, dass die Studios nicht nur modernste Technik bieten, sondern auch eine hervorragende Lage mit direktem Zugang zu wichtigen Verkehrsanbindungen. Der Flughafen ist nur sieben Minuten entfernt, den Hauptbahnhof erreicht man in 15 Minuten.
Innovative Produktionseinrichtungen
Die Studios sind nicht nur in Bezug auf die Fläche großzügig bemessen, sondern auch hinsichtlich technischer Spezifikationen. Die Dachkonstruktion der Hallen ist für ein Gewicht von bis zu 180 Tonnen ausgelegt, was die Produktion großer Filmsets ermöglicht. Zudem ist im Rahmen der Fußballergebnisse bereits eine Photovoltaikanlage mit 704 Solarpaneelen installiert, um nachhaltige Energie zu generieren.
Ergänzend zu den Studios verfügen die Facility über ein festes Filmset, das eine nachgebaute Pathologie und ein Filmkrankenhaus umfasst. Diese speziell gestalteten Räume bieten eine detaillierte Nachbildung der realen Bedingungen, die für Kriminalstudien und dramatische Szenen nötig sind. Die authentische Ausstattung, einschließlich der Requisiten aus einem ehemaligen Krankenhaus, erhöht die Kreativität und das technische Know-how, das in die Produktionen einfließt.
Insgesamt markiert die Eröffnung der HQ7-Studios in Simmering nicht nur einen Meilenstein für die Wiener Filmindustrie, sondern auch einen bedeutenden Schritt in Richtung einer verstärkten internationalen Wahrnehmung als Filmstandort. Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Filmbranche in Wien finden Sie detallierte Berichte auf www.diepresse.com.
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