In Wien sorgt ein jüngster Vorfall für Aufsehen: Ein 20-Jähriger muss seinen BMW versteigern lassen, nachdem er während einer Verkehrskontrolle mit einer erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitung von 136 km/h erwischt wurde. Diese rasante Fahrt war nicht nur gefährlich, sondern auch gesetzeswidrig, da der Fahrer seit kurzem im Besitz eines Probeführerscheins ist. In Österreich gilt in der Probezeit eine strenge Regelung: den Fahrenden ist es beispielsweise untersagt, Alkohol zu konsumieren, und bei schweren Verstößen kann die Probezeit verlängert werden.
Genauso schnell wie der junge Mann fuhr, kommen nun auch die Konsequenzen auf ihn zu. Die Polizei nahm ihn mit, als er auf der Sofie-Lazarsfeld-Straße mit 81 km/h zu viel unterwegs war – eine nicht zu vernachlässigende Verkehrsregelung. Diese Geschwindigkeitsüberschreitung kam nicht nur mit der sofortigen Abgabe seines Führerscheins, sondern auch mit der Beschlagnahmung seines Fahrzeugs. Wichtig zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass der BMW offiziell nicht sein Eigentum war, sondern von seinem Vater gekauft wurde. Da der junge Fahrer jedoch im Kaufvertrag auftaucht, wurde das Auto als sein Eigentum betrachtet und somit zur Versteigerung freigegeben.
Schwere Strafen für Verkehrssünder
Die Strafen für das Verhalten des 20-Jährigen sind beträchtlich. Neben der Versteigerung seines Fahrzeugs müssen auch finanzielle Folgen in Höhe von 1.600 Euro für eine Geldstrafe und 650 Euro für eine Nachschulung bewältigt werden. Die anfallenden Anwalts- und Verwahrungskosten für das Auto kommen noch obendrauf, und der junge Mann ist zur Zeit nicht in der Lage, diese zu zahlen. Angesichts dieser Situation zeigt er sich verständlicherweise frustriert und kann die Strenge der Strafen nicht nachvollziehen. „Ich habe auch von alleine vor der Polizei angehalten und mir wurde vor Ort gesagt, es wird milder bestraft und mein Auto kommt nicht weg“, äußerte er gegenüber der Presse.
Das Verkehrsgeschehen in Österreich ist bekannt für seine strikten Regulierungen, und bei einer Überschreitung von 80 km/h innerhalb von Ortschaften werden solch drastische Maßnahmen ergriffen. Auf die Frage, warum sein BMW versteigert werden soll, erklärte er, dass er das nicht für gerecht hält: „Wäre ich 1 km/h langsamer gefahren, dürfte ich mein Auto behalten.“ Diese Strenge hat auch bei anderen Verkehrsteilnehmern für Diskussionen gesorgt, wobei einige über einen angeblichen „Geheim-Blitzer“ lästerten, der diese Geschwindigkeitsübertretung aufgedeckt hatte. Die rechtlichen Rahmenbedingungen hierzu sind unmissverständlich: Bei schwerwiegenden Verkehrsdelikten wird eine Konfiszierung des Fahrzeugs vorangetrieben.
Nun bleibt dem 20-Jährigen nichts anderes übrig, als nach einem neuen Fahrzeug Ausschau zu halten, während die Versteigerung seines BMWs bereits beschlossene Sache ist. Das Fallbeispiel zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie konsequent Österreichs Behörden gegen Fahranfänger und Verkehrssünder vorgehen. Weitere Informationen zu den Hintergründen des Falls sind hier zu finden.