In den letzten Jahren haben die Anwohner der Simmeringer Hauptstraße immer wieder den Wunsch nach einer Umgestaltung geäußert. Vor allem während des Wahlkampfs 2020 war dieses Thema vielfach in den Medien präsent. Nun wird dieser Wunsch Realität: Die Stadt Wien hat die ersten Schritte zur Begrünung und Umgestaltung der Straße eingeleitet. Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) hat hierzu eine Machbarkeitsstudie beauftragt, um das Potenzial der Verkehrsader zu prüfen.
Im Herbst 2024 ist der offizielle Start für die Umgestaltung der Simmeringer Hauptstraße geplant. Die Maßnahmen beginnen an der Litfaßstraße, wo vier neue Bäume gepflanzt und eine neue Grünfläche angelegt werden soll. Diese Veränderungen sind Teil einer größer angelegten Initiative zur Schaffung eines ansprechenderen Stadtbildes. Der bisher asphaltierte Boden wird durch eine grünere Gestaltung ersetzt, um einen einladenderen Raum für Fußgänger zu schaffen.
Geplante Maßnahmen und deren Bedeutung
Zusätzlich zur Bepflanzung sind auch bauliche Maßnahmen vorgesehen. Dazu gehört eine wellenförmige Pflasterung, die den Bereich optisch aufwerten soll. Einzelne Baumscheiben werden zu größeren Grünflächen zusammengefasst und mit automatischen Bewässerungsanlagen ausgestattet. Auch die Aufstellung von Bänken und Trinkhydranten ist in den Plänen enthalten, um den Aufenthaltskomfort zu erhöhen.
Die Umgestaltung erfolgt unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“. Diese Initiative zielt darauf ab, die extrem hohe Versiegelung von 99 Prozent im ersten Abschnitt der Hauptstraße zu reduzieren. Laut Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) sind enge Gehsteige und die mangelnde Aufenthaltsqualität derzeit wesentliche Punkte, die das Leben in dieser Straße unattraktiv machen.
Im Frühjahr 2025 wird eine Bürgerinnen- und Bürgerbefragung durchgeführt, um weitere Wünsche und Anregungen der Anwohner zu erfahren. Diese Befragung wird eine entscheidende Rolle spielen, um festzustellen, wie die Bürger sich eine klimafreundliche und lebenswerte Simmeringer Hauptstraße vorstellen. Die Ergebnisse der Befragung sollen vor dem Sommer vorliegen, um zeitnah die weiterführenden Pläne für die Umgestaltung bis zur Zippererstraße vorzustellen.
Die Bauarbeiten für diesen nächsten Abschnitt sind für 2026 vorgesehen, was die Vorfreude auf die Veränderungen weiter steigert. Die Neos-Stadtplanungssprecherin Selma Arapovic betont, dass mit dieser Umgestaltung ein kühlerer Rückzugsort für alle geschaffen wird, die im Bezirk unterwegs sind. Die Vorbereitungen und ersten Schritte zur Umgestaltung sind somit nicht nur ein bedeutender Schritt für die Straße selbst, sondern auch ein Signal für die zukünftige Gestaltung urbaner Räume in Wien.