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Wien überrascht mit einer schockierenden Wende: Nach jahrelangem Zögern kündigt die Stadtregierung ein Hochhausverbot für die Innenstadt an. Diese Entscheidung, getroffen wenige Wochen vor den Wahlen, lässt viele Fragen offen. Die Wiener Volkspartei kritisiert, dass die SPÖ nur unter Druck handle und fordert eine vollständige Offenlegung der geplanten Maßnahmen. "Wir wollen wissen, welche Bauprojekte betroffen sind", erklärt Gemeinderätin Elisabeth Olischar. Besonders im Fokus steht das kontroverse Heumarkt-Projekt, das bereits auf die Rote Liste der UNESCO gebracht hat. Die Stadtregierung müsse garantieren, dass Prestigeprojekte nicht vom Verbot ausgenommen werden, so Olischar weiter. Diese geplante Regelung könnte entscheidend für den Erhalt des Weltkulturerbe-Status des historischen Stadtkerns sein, wie der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, MMag. Markus Figl, betont. Allerdings bleibt unklar, wie das Verbot rechtlich verankert wird, welches den dringend benötigten Stadtentwicklungsplan 2035 einbeziehen sollte, wie ots.at feststellt.
Alkoholverbot am Franz-Jonas-Platz
Der Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf steht zudem im Mittelpunkt eines weiteren umstrittenen Themas: Das angekündigte Alkoholverbot soll die Lage rund um Drogenkonsum und Alkoholmissbrauch entspannen, wird jedoch von der Opposition als reiner Wahlkampftrick abgetan. FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp sieht die Maßnahme als überfällig an und kritisiert die SPÖ für jahrelange Untätigkeit, die erst durch politischen Druck in Bewegung geriet. Auch die ÖVP warnt davor, dass ein simples Alkoholverbot nicht ausreicht, um die tiefgreifenden Sicherheitsprobleme in Wien zu lösen. Landesparteiobmann Karl Mahrer fordert eine echte Sicherheitsoffensive, die nicht nur punktuelle Maßnahmen, sondern umfassende Lösungen umfasst. Beide Oppositionsparteien betonen, dass weitere Schritte erforderlich sind, um die Bedingungen am Franz-Jonas-Platz und anderen Brennpunkten zu verbessern, wie heute.at berichtet.
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