Die Situation rund um die Villa Aurora in Ottakring nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Mehrere Geschädigte haben sich mittlerweile gemeldet und berichten von erheblichen finanziellen Verlusten. Zunächst war der Eigentümer, die Hallmann Holding, in den Schlagzeilen, doch nun schälen sich auch weitere Geschichten aus dem Nebel der Missstände heraus.
So hat ein Gärtner, der auf dem Areal der Villa tätig war, Rollrasen verlegt und wartet seitdem auf seine Bezahlung. Der Betrag beläuft sich auf etwa 20.000 Euro. Auch eine Künstlerin, die seit der Wiedereröffnung der Villa dort Ausstellungsmöglichkeiten hatte, berichtet von einem Verlust von rund 6.000 Euro, da fünf ihrer ausgestellten Bilder spurlos verschwunden sind.
Finanzielle Schäden für Veranstaltungsgäste
Aber das ist noch nicht alles: Selbst Gäste, die Anzahlungen für Events in der Villa geleistet hatten, zählen zu den Geschädigten. Eine der Geschichten betrifft einen Mann, der eine Anzahlung von 1.000 Euro geleistet hat, um mit etwa 70 Gästen eine Feier darzustellen. Als sie am geplanten Termin vor der Villa aufkreuzten, war das Gebäude jedoch geschlossen, und eine offizielle Absage blieb aus. Immer mehr Betroffene haben Anzeige erstattet und fordern Aufklärung.
Inzwischen beschäftigt das gleichnamige Restaurant, das zuvor unter der Leitung des Gastronomen Marc Moosleitner stand, auch die Gerichte. Dieser hat nicht nur Miete und Kaution nicht gezahlt, sondern wird auch verdächtigt, illegal Bäume auf dem Grundstück gefällt zu haben. Moosleitner hatte das beliebte Ausflugsziel vergangenen Juni eröffnet, doch ein kontinuierlicher Betrieb konnte nicht etabliert werden. Angeblich fanden lediglich sporadisch einige Veranstaltungen statt, und seitdem ist es ruhig geworden.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass Moosleitner nach wie vor unauffindbar ist, was die rechtlichen Schritte des Eigentümers erheblich erschwert. Der Gerichtstermin, um die rechtlichen Schritte gegen Moosleitner einzuleiten, wurde verschoben, da die Klage nicht zugestellt werden konnte. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. In der Zwischenzeit bleibt die Villa Aurora im Dornröschenschlaf, und der Eigentümer ist nicht in der Lage, entweder neu zu vermieten oder das Gebäude selbst wieder zu nutzen.
Der Fall der Villa Aurora zeigt, wie schnell sich ein scheinbar harmonischer Betrieb in eine komplizierte rechtliche Situation verwandeln kann. Die Stadt schaut nun gespannt auf die Entwicklungen, während die Geschädigten um ihr Geld kämpfen.
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