Wien-Ottakring

Rechtsstreit um die Villa Aurora: Mieter in der Klemme

Rechtsstreit am Wilhelminenberg: Der Eigentümer der „Villa Aurora“ hat gegen Gastronomen Marc Moosleitner eine Räumungsklage eingereicht – und das nach Baumschäden ohne Erlaubnis!

Ein Streit um die „Villa Aurora“, ein bekanntes Ausflugsziel in Wien auf dem Wilhelminenberg, sorgt derzeit für Aufregung. Der Eigentümer, die Hallmann Holding unter der Leitung von Klemens Hallmann, hat eine Räumungsklage gegen den Mieter und Gastronomen Marc Moosleitner eingereicht. dieser Schritt kommt, nachdem das gastronomische Angebot Moosleitners in den letzten Monaten mehr als enttäuschend war.

Die „Villa Aurora“ war lange Zeit ein beliebter Anlaufpunkt für die Wiener Bevölkerung, jedoch blieb das Restaurant nach seiner Wiedereröffnung Ende Juni aufgrund fehlender Betriebsaufnahme leer. In einem Lokalaugenschein war der Eingang des Lokals mit einem Vorhängeschloss gesichert, was die Mängel in der Bewirtschaftung verdeutlicht. Die Hallmann Holding hat nun erklärt, dass alle Monatsmieten und die Kaution ausstehen, was zur rechtlichen Intervention führte, um den Mieter zur Einhaltung seines Vertrags zu bewegen.

Rechtsstreit und Gerichtstermin

Die rechtlichen Auseinandersetzungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem bereits ein Verhandlungstermin am Bezirksgericht Hernals für nächste Woche angesetzt war. Diese Verhandlung wurde jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Verantwortlichen der Hallmann Holding äußerten sich, dass ihnen keine Schuld an der Verzögerung zuzuschreiben sei, weshalb sie weiterhin auf eine Klärung hoffen.

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Moosleitner, der auch als Mitveranstalter des Palais Freiluft bekannt ist, war für Medienanfragen bisher nicht erreichbar. Diese Unterlassung trägt zur Unklarheit über die Zukunft des Gastronomiebetriebs bei.

Baumrodungen im Fokus der Stadt Wien

Zusätzlich zu den finanziellen Streitigkeiten ist die „Villa Aurora“ auch ins Visier der Stadt Wien geraten. Es wurde festgestellt, dass auf dem 8.300 Quadratmeter großen Grundstück mehr Bäume gefällt wurden, als durch einen Rodungsbescheid erlaubt war. Demnach durften laut Wiener Baumschutzgesetz von 2021 nur 61 Bäume entfernt werden.

Doch laut unabhängigen Erhebungen der MA 42 wurden insgesamt 108 Bäume gefällt. Dies hat zur Einleitung eines Baumschutzverfahrens beim Bezirksamt geführt, in dem auch die Verantwortlichkeit für die übermäßige Rodung geklärt werden soll. Hallmann Holding beschuldigt Moosleitner, diese Rodungen ohne entsprechende Genehmigungen oder Abstimmungen vorgenommen zu haben. Der Eigentümer kündigte an, weitere rechtliche Schritte zu prüfen, um sein Eigentum zu schützen.

Die Situation rund um die „Villa Aurora“ wird mit Spannung verfolgt, da sowohl die Gastronomie als auch die umweltrechtlichen Aspekte eine bedeutende Rolle in der weiteren Entwicklung der Immobilie spielen werden.

Für eine vertiefte Analyse des Themas können Interessierte dies hier nachlesen.


Details zur Meldung
Quelle
wien.orf.at

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