Die Wiener Klinik Ottakring, ehemals bekannt als Wilhelminenspital, steht vor einer umfassenden Neugestaltung. Das Projekt umfasst den Bau neuer Hauptgebäude auf dem Gelände der Klinik, jedoch wird der Betrieb während der gesamten Bauzeit fortgesetzt. Aktuell existieren dort 80 Pavillons, die nach und nach abgerissen werden sollen, während denkmalgeschützte Gebäude erhalten bleiben. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) stellte in einer Präsentation klar, dass die Abrissarbeiten bereits begonnen haben und in den kommenden Jahren stattfinden werden.
Eines der Hauptmerkmale des neuen Designs ist die lichtdurchflutete Eingangshalle des Zentralgebäudes. Die Planer von AHA ("Austrian Healthcare Architects") verwenden moderne Ansätze, um die Klinikfunktionalität zu verbessern und das Erscheinungsbild der Einrichtung erheblich aufzuwerten. Dies ist besonders wichtig, da viele der aktuellen Strukturen, wie die Zufahrtsstraße und die Trakte, stark in die Jahre gekommen sind. Zukünftig wird der Zugang zur Klinik in einem ansprechenderen Umfeld ermöglicht.
Neues Layout und Planungen
Die Pläne für die Klinik umfassen nicht nur eine Umgestaltung der Eingangszone, sondern auch eine durchdachte Anordnung der medizinischen Abteilungen. Die Abteilungen, einschließlich Ambulanzen und Notaufnahme, werden im Sockelgeschoss des neuen Zentralgebäudes untergebracht. Darüber befinden sich die Kontenstationen, die nur über Ein- oder Zweibettzimmer verfügen werden, während die Gesamtzahl der Betten bei 800 bleiben soll. Veränderungen in der Bettenanzahl sind somit nicht vorgesehen.
Im Rahmen des Projekts werden auch ein Eltern-Kind-Zentrum und ein psychiatrisches Zentrum errichtet. Zudem hat der Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes bereits begonnen. Alle neuen Gebäude werden in einer nachhaltigen Bauweise erstellt, wobei unter anderem Holz als Baumaterial zur Anwendung kommt. Ein weiterer Pluspunkt ist der große Park, der im Zentrum des Areals entstehen soll.
Umfangreiche Planung und Kosten
Das Gesamtkonzept für den Krankenhausneubau sieht beeindruckende 68.900 Quadratmeter Nutzfläche und rund 3.000 Räume vor. Die geschätzten Kosten für dieses ehrgeizige Projekt belaufen sich auf etwa 1,4 Milliarden Euro. Die Arbeiten werden in mehreren Phasen durchgeführt, damit der Betrieb der Klinik nicht beeinträchtigt wird.
Stadtrat Hacker äußerte seine Freude über das Siegerprojekt und betonte die Bedeutung der Veränderungen für die moderne Krankenhausorganisation. Besonders die Pavillonstruktur, die bisher genutzt wurde, entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen an eine funktionale und patientenorientierte Gesundheitsversorgung. Historische Pavillons auf dem Gelände sollen erhalten bleiben und weiterhin Teil des Klinikbetriebs sein, auch wenn die künftige Nutzung noch nicht abschließend entschieden wurde.
Die Wiener Klinik Ottakring wird durch diese umfassenden Pläne grundlegend transformiert, was sowohl Patienten als auch Mitarbeitern zugutekommt. Die Veränderungen sind ein klarer Schritt in Richtung einer modernen und nachhaltigen Gesundheitsinfrastruktur in Wien. Für weitere Details zu diesem umfassenden Neubauprojekt und seinen Fortschritten, siehe hier.
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