Nach vielen Jahren intensiver Untersuchungen hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) entschieden, die Ermittlungen gegen Martin Ohneberg, den ehemaligen Präsidenten der Industriellenvereinigung (IV), einzustellen. Die Vorwürfe bezogen sich auf seine angebliche Beihilfe zu Betrug und Untreue in Verbindung mit Immobiliengeschäften, die in Zusammenarbeit mit dem Wiener Unternehmer Michael Tojner getätigt wurden.
Ohneberg, der von 2015 bis 2023 die IV Vorarlberg leitete, sah sich über einen Zeitraum von fünf Jahren ernsthaften Vorwürfen ausgesetzt. Die Ermittlungen, die 2019 begannen, wurden laut Informationen von vorarlberg.orf.at eingestellt, da die Beweise nicht ausreichten, um die Vorwürfe zu erhärten. Bereits 2020 hatte ein Gutachten darauf hingewiesen, dass die Beweislage gegen ihn eher schwach sei.
Immobiliengeschäfte und ihre Konsequenzen
Ein weiterer Punkt der Anklage war, dass Tojner, unter anderem durch die Einsetzung von Treuhändern, die Kontrolle über die Wohnbaugesellschaften gewonnen haben soll. Hier soll Ohneberg, vermeintlicher Treuhänder, eine Rolle gespielt haben. Tojner hat alle Vorwürfe vehement abgestritten und seine Unschuld betont. Die WKStA sah jedoch letztendlich keinen ausreichenden Grund, um die Verfahren fortzusetzen.
Die Entscheidung, die Ermittlungen gegen Ohneberg einzustellen, stellt einen bedeutenden Schritt für ihn dar, da er damit von schweren Vorwürfen entlastet ist, die sein öffentliches Ansehen und seine berufliche Tätigkeit belastet haben. Diese Entwicklungen werfen jedoch einen Schatten auf die Geschäfte von Tojner, die nach wie vor im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Trotz der Entlastung bleibt die Diskussion um die internen Zusammenhänge und Praktiken in der Immobilienbranche lebhaft, insbesondere in der Region Vorarlberg.
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