Die Zukunft des Umweltbundesamts (UBA) ist entschieden. Für viele Mitarbeiter, die bislang auf vier verschiedene Standorte in Wien verteilt waren, gibt es bald eine neue Errungenschaft: Im Jahr 2026 zügeln die 650 Angestellten in ein gemeinsames Gebäude in Wien-Landstraße. Die Ausschreibung für die neue Immobiliennutzung wurde von Art-Invest Real Estate gewonnen. Das Ministerium für Klimaschutz und Umwelt, angeführt von der Grünen Leonore Gewessler, kündigte dieses zukunftsweisende Projekt kürzlich an.
Der gesamte Umzugsprozess kommt aufgrund der vorhergehenden Planungen, die eine Übersiedlung nach Klosterneuburg beinhalteten, nicht ohne Widerstand. Diese ursprüngliche Entscheidung, die von ehemaligen politischen Persönlichkeiten wie dem Ex-Umweltminister Andrä Rupprechter und der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, allesamt von der ÖVP, getroffen wurde, wurde von vielen – unter anderen Umweltorganisationen und sogar der Stadt Wien – in Frage gestellt. Der Rückzug von Klosterneuburg als Standort, der im März 2023 bekannt gegeben wurde, zeigt, dass es sowohl politische als auch gesellschaftliche Reaktionen auf diese Entscheidung gab.
Energieeffizienz und Erreichbarkeit stehen im Vordergrund
Das neue Gebäude an der Erdberger Lände 40 wird nicht nur renoviert, sondern im Sinne nachhaltiger Praktiken umgebaut. Bei einer Pressekonferenz anlässlich des 25-jährigen Bestehens des UBA hob Gewessler die positive Entwicklung hervor. Der Standort wird im Jahr 2023 verlassen und bietet ab dem Umzug ausreichend Raum auf 12.000 Quadratmetern für laborgestützte und gemeinschaftliche Einrichtungen, einschließlich Gastronomie im Erdgeschoss.
Ein wesentliches Merkmal des neuen Standortes ist die gute Erreichbarkeit. Der Wiener Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betonte die vorteilhafte Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sowie die Fahrradfreundlichkeit: Das Gebäude wird mit 150 Fahrradabstellplätzen ausgestattet sein und bietet lediglich zehn Parkplätze mit E-Ladesäulen.
Die UBA-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger unterstrich die ökologischen Aspekte des Umbaus. Das Gebäude wird energetisch saniert, verfügt über eine Photovoltaikanlage und alte Fassadenelemente werden wiederverwendet. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Energieeinsparung bei, sondern stärken auch das ökologische Bewusstsein der Behörde.
Finanzierung und zukünftige Möglichkeiten
Die Umstellung auf den neuen Standort wird voraussichtlich nur „geringfügig mehr“ Kosten verursachen, jedoch erwartet man sich durch die Zusammenlegung der zuvor getrennten Büros auch erhebliche Einsparungen in der Verwaltung. Aichberger erklärte: „Von den Mietpreisen her wird es kaum eine Veränderung geben, wir sparen durch die Zentralisation einige Ausgaben ein.“ Mit dieser Strategie will das UBA auch die Möglichkeit schaffen, dass in Zukunft bis zu 800 Mitarbeiter Platz finden können, was moderates Wachstum ermöglicht.
Das Umweltbundesamt ist wesentlich für die Entwicklung nachhaltiger Strategien in Österreich. Es bietet Monitoring und Beratung in Umweltfragen und spielt eine tragende Rolle in der Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft im Hinblick auf Umweltschutz und Klimawandel. Gewessler folgert, dass das UBA nicht nur ein umfassendes Wissenszentrum ist, sondern darüber hinaus auch ein Wegweiser für innovative Ansätze in der Umweltpolitik sein soll. Diese Werte unterstreichen das Engagement des Umweltbundesamts für einen nachhaltigeren Kurs in der Gesellschaft.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.diepresse.com.
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