Wien-Neubau

Sicherheit auf Wiens Straßen: Tipps für beleuchtete Radfahrer im Winter

Fahrradfahren in Wien wird gefährlicher: Über 1.200 Unfälle 2023 – Experten warnen vor mangelhafter Beleuchtung und geben Tipps für mehr Sicherheit im Straßenverkehr!

In der österreichischen Hauptstadt Wien kam es im vergangenen Jahr zu einer alarmierenden Anzahl von Fahrradunfällen. Laut der Unfallstatistik der Statistik Austria wurden im Jahr 2023 insgesamt 1.227 Unfälle mit Radfahrenden erfasst. Dabei erlitten 1.107 Personen leichte und 112 schwerwiegende Verletzungen. Glücklicherweise gab es keine Todesfälle unter den Radlern. Die Ursachen für diese Unfälle sind sehr vielfältig. Besonders häufig treten Vorrangverletzungen, Rotlichtmissachtung und Ablenkungen auf. Auffällig ist, dass Radfahrende in etwa einem Drittel der Fälle selbst die Verursacher sind.

Angesichts der herannahenden kälteren Monate und der veränderten Witterungsbedingungen ist es besonders wichtig, auf die Sicherheit im Straßenverkehr zu achten. Der Herbst bringt nicht nur schlechte Sichtverhältnisse mit sich, sondern auch kürzere Tage, die die Sichtbarkeit für Radler zusätzlich beeinträchtigen. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) hat in diesem Kontext einige Tipps ausgearbeitet, die die Sicherheit von Radfahrenden erhöhen sollen.

Tipps zur Verbesserung der Verkehrssicherheit

Klaus Robatsch, der Leiter der Verkehrssicherheitsabteilung des KfV, empfiehlt Radfahrenden, ihr Licht nicht nur bei Dunkelheit, sondern auch tagsüber einzuschalten. Dadurch erhöht sich die Sichtbarkeit erheblich. Ferner sollten helle und reflektierende Kleidung getragen und die Geschwindigkeit an die Sichtverhältnisse angepasst werden. Ein vorausschauendes Fahren und die Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern durch Blickkontakt sind ebenfalls ratsam. Zum Schluss sollte die Sichtbarkeit durch gesetzlich empfohlene Maßnahmen, wie zum Beispiel LED-Radventillichter, zusätzlich verbessert werden.

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Eine Umfrage zeigt, dass Radfahrende sich auf Radwegen sicherer fühlen als im gemischten Verkehr. Das KfV spricht sich daher für den Ausbau qualitativ hochwertiger Fahrradinfrastruktur aus. Wenn es keine Radwege gibt, so sollte auch die Geschwindigkeit des Autos verringert werden, um Radler zu schützen.

Besonders besorgniserregend ist, dass im Jahr 2023 über 20% der Unfälle in Wien bei Dämmerung oder unter künstlicher Beleuchtung geschahen. Untersuchungen zeigen, dass zwischen 2021 und 2023 etwa 25% der Fahrräder in ganz Österreich nicht korrekt beleuchtet sind. Es besteht daher dringender Handlungsbedarf, um das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Beleuchtung zu steigern. Maßnahmen wie erweiterte Kontrollen durch die Exekutive wären hierbei hilfreich.

Gesetzliche Richtlinien und Forderungen

Die gesetzlichen Vorgaben sind klar: Fahrräder müssen mit einem weißen oder hellgelben Vorderlicht ausgestattet sein. Die Lichtstärke muss mindestens 100 Candela betragen, während das Rücklicht rot sein und mindestens einen Candela erreichen muss. Beleuchtungselemente wie rote Blinklichter sind zulässig. Ein vorhandener Dynamo muss bei einer Geschwindigkeit von 15 km/h die vorgeschriebenen Lichtwerte einhalten. Weitere Informationen zu den gesetzlichen Anforderungen an Fahrräder bietet der ÖAMTC.

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Um die Sicherheit der Radfahrenden weiter zu erhöhen, plädiert das KfV für mehr Raum für Radler und die Trennung des Radverkehrs von den Kfz-Verkehrsströmen, vor allem in Bereichen mit hohen Geschwindigkeiten. Klaus Robatsch betont: „Entweder müssen Autofahrer langsamer fahren, oder wir brauchen mehr getrennte Radwege und Fahrradstraßen in Österreich.“ Die Herausforderungen im Bereich der Verkehrssicherheit erfordern gemeinschaftliche Anstrengungen und fortlaufende Sensibilisierung, um das Radfahren in Wien sicherer zu gestalten. Weitere Informationen zu dieser Problematik können auf www.meinbezirk.at nachgelesen werden.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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