Aktuelle Trends im Büromarkt zeigen, dass Energieeffizienz und Nachhaltigkeit wichtige Faktoren für Unternehmen geworden sind, die neue Büroflächen suchen. Der Druck, den Umwelt- und Sozialstandards zu entsprechen, wird durch die neuen ESG-Vorgaben und die EU-Taxonomie weiter verstärkt. Immer mehr Firmen wünschen sich Räume, die nicht nur modern und funktional sind, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördern.
Ein Blick auf die Neuflächenproduktion im Büromarkt zeigt, dass in diesem Jahr rund 91.000 m² an neuen Büroflächen entstehen, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Für 2025 wird eine noch größere Zunahme auf etwa 121.000 m² prognostiziert. Dadurch verbessert sich langsam, aber sicher, die Verfügbarkeit hochwertiger Büroflächen. Die Leerstandsrate hat sich bislang bei 3,3 % stabilisiert, jedoch könnte sie aufgrund der anhaltenden Bautätigkeit in naher Zukunft leicht ansteigen.
Vermietungsleistung und Mietpreise
Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im Büromarkt wird derzeit auf die Probe gestellt. Für dieses Jahr wird eine Vermietungsleistung von etwa 160.000 m² erwartet, was einem leichten Rückgang entspricht. Besonders in den begehrten Top-Lagen bleibt die Nachfrage jedoch stark, was den Druck auf die Mietpreise erhöht. Derzeit liegt die Spitzenmiete bei 28,00 Euro pro Quadratmeter, und während die Preise zuletzt steigen konnten, haben sie sich inzwischen stabilisiert.
Diese Stabilität wird jedoch durch die begrenzte Verfügbarkeit von modernen Büroflächen in Premiumlagen beeinflusst. Viele Unternehmen sehen sich gezwungen, über die Größe ihrer Büroflächen nachzudenken und gegebenenfalls flexibelere Lösungen wie Co-Working-Spaces oder Desk Sharing einzuführen. In diesem Kontext sind hohe Ausstattungskosten und steigende Mietpreise oft unvermeidlich, was zu einer komplexeren Vermietungslandschaft führt.
Investitionen in Büroimmobilien
Im Investmentsektor stellt sich die Lage ebenfalls herausfordernd dar. Geprägt von einer veränderten Zinslandschaft und konjunkturellen Problemen in Österreich und Deutschland, bleibt der Markt angespannt. Positives gibt es dennoch zu berichten: Trotz dieser Schwierigkeiten gibt es aktive Investmenttätigkeit im Büroimmobiliensektor. Insbesondere Investitionen in hochwertige Core-Objekte und solche mit starkem Cashflow sind weiterhin attraktiv.
Die hohen Anforderungen an die Neubauprojekte, insbesondere in Bezug auf Ausstattung und Nachhaltigkeit, zeigen sich in den neu fertiggestellten Immobilien des Jahres. Beispiele hierfür sind das Refurbishment FRANCIS im Althan Quartier mit etwa 47.700 m², der moderne Neubau GRAND CENTRAL in Floridsdorf mit 12.500 m², sowie das nachhaltige ROBIN Seestadt in Aspern mit 10.000 m². Zudem wird das repräsentative CARRÉ Muthgasse mit 13.000 m² Ende 2024 oder Anfang 2025 verfügbar sein.
Diese Entwicklungen untermauern den Trend, dass Unternehmen weiterhin auf hohe Qualitätsstandards setzen, während sie gleichzeitig innovative Bürogestaltungsansätze verfolgen. Die aktuelle Marktsituation könnte langfristig zu einer vollständigen Neubewertung der Arbeitsplatzgestaltung führen, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Branche mit sich bringt.
Für detailliertere Informationen über die Entwicklungen im Büromarkt, siehe den Bericht auf immobilien-redaktion.com.
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