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Am Abend des 7. November 2024 fand im Möbelmuseum Wien die feierliche Eröffnung der Sonderausstellung „Hausfrau. Künstlerin. Wildfang. Hedy Lamarr 110.“ statt. Diese Veranstaltung zog zahlreiche geladene Gäste an, darunter Klaus Panholzer, CEO der Schönbrunn Gruppe, sowie Wendy Colton, die Enkelin von Hedy Lamarr. Die Ausstellung ist eine Hommage an das facettenreiche Leben der talentierten Wienerin und wurde mit viel Enthusiasmus und Dankbarkeit gefeiert.
Die neue Ausstellung wird ab dem 8. November 2024 für die Öffentlichkeit zugänglich sein und fokussiert auf die außergewöhnliche Lebensgeschichte von Hedy Lamarr, die nicht nur als Hollywood-Ikone bekannt war, sondern auch als innovative Erfinderin hervorstach. Hedy Lamarr wurde in Wien geboren und übersiedelte später nach Hollywood, wo sie aufgrund ihres Aussehens und ihrer schauspielerischen Fähigkeiten Berühmtheit erlangte. Doch ihr scharfer Verstand und ihr Erfindergeist blieben lange Zeit unbeachtet.
Ein Leben voller Widersprüche
Hedy Lamarr, die auch als die schönste Frau der Welt galt, führte ein Leben, das sowohl Glamour als auch Schwierigkeiten beinhaltete. Ihre frühere Karriere als Schauspielerin war von einem Skandal geprägt, als sie in dem Film „Ekstase“ nackt zu sehen war. Zudem sorgte ihre Ehe mit dem Waffenhändler Fritz Mandl für einiges Aufsehen. Ihre Flucht von Wien nach Paris, weiter nach London und schließlich nach Hollywood verdeutlicht den Kampf um Selbstbestimmung und Anerkennung in einer von Männern dominierten Welt.
Obwohl ihre bahnbrechende Erfindung des Funkfrequenzsprungverfahrens während des Zweiten Weltkriegs von vielen als revolutionär anerkannt wurde, blieb ihr der Ruhm zu Lebzeiten verwehrt. Erst nach ihrem Rückzug aus der Öffentlichkeit begann man, ihre Arbeit und ihre Erfolge zu würdigen. Hedy Lamarr war mit sechs Ehen und drei Kindern von einem wechselhaften Privatleben geprägt, während sie immer bemühte, zu ihren Wurzeln als Wienerin zurückzukehren. Ihre eigene Aussage, dass sie sich als „Hausfrau, Künstlerin, Wildfang“ sieht, spiegelt ihren vielfältigen Lebensansatz wider.
Die Sonderausstellung beleuchtet nicht nur die schauspielerischen Höhen und Tiefen von Lamarr, sondern verfolgt auch ihre kreative Seite und den Drang, sich immer wieder neu zu erfinden. Der Weg von einer Wiener Schönheit zu einer Erfinderin und Hollywood-Ikone ist eindrucksvoll dokumentiert und regt zum Nachdenken über die Rolle von Frauen in Kunst und Technik an. Das Möbelmuseum Wien hat bereits im Jahr 2024 den Schwerpunkt auf „Frauen im Design“ gelegt und verbindet damit die Lebensgeschichte von Hedy Lamarr mit aktuellen Themen wie Gendergerechtigkeit und Female Empowerment.
„Mit dieser Sonderausstellung würdigen wir nicht nur eine außergewöhnliche Frau, sondern auch die Herausforderungen, denen Frauen in der Vergangenheit und Gegenwart gegenüberstehen“, erklärte Danielle Spera, die Kuratorin der Ausstellung. „Hedy Lamarr hat mit ihrem Leben gezeigt, dass kreative Menschen stets das Unerwartete tun wollen“, ergänzte sie weiter.
Wendy Colton, die Enkelin von Hedy Lamarr, betonte, wie wichtig diese Ausstellung ist, um die Errungenschaften ihrer Großmutter zu würdigen und um eine breitere Diskussion über die Beiträge von Frauen in Wissenschaft und Kunst zu fördern. Die Ausstellung lädt die Besucher ein, sich mit Lamarrs Erbe und den stereotypes über Frauen auseinanderzusetzen, die oft als nur schöne Gesichter wahrgenommen werden.
Die Sonderausstellung „Hausfrau. Künstlerin. Wildfang. Hedy Lamarr 110.“ lässt viele Facetten der Persönlichkeit von Hedy Lamarr wieder aufleben. Die Liebe zur Heimatstadt Wien und die unaufhörliche Neugier, die sie zeitlebens begleitete, werden durch zahlreiche Exponate und biografische Einblicke den Besuchern nähergebracht. Das Möbelmuseum Wien bleibt damit ein Ort der Begegnung und des Austauschs über die Möglichkeiten und Herausforderungen, vor denen Frauen stehen.
Besucher sind herzlich eingeladen, sich bis zum 5. Januar 2025 dieser besonderen Ausstellung zu widmen und zu entdecken, wie Hedy Lamarr als Pionierin ihrer Zeit die Grenzen des Konventionellen gesprengt hat. Für detailliertere Informationen zur Ausstellung und Buchungsmöglichkeiten besuchen Sie die Website des Museums, www.moebelmuseumwien.at.
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