Eine bemerkenswerte Entwicklung in der Logistikbranche wurde kürzlich in Wien gefeiert. Davor Sertic, der Spartenobmann für Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien, äußerte sich begeistert über die Logistikwerkstatt, die für große Aufmerksamkeit sorgte. Nachdem im Vorjahr rund 120 Schülerinnen und Schüler an dieser Veranstaltung teilnahmen, waren es in diesem Jahr bereits über 200. „Die Plätze waren innerhalb einer Minute ausgebucht“, so Sertic weiter. Dies zeigt deutlich das steigende Interesse junger Menschen an den Ausbildungsberufen im Bereich Spedition.
Was macht die Logistik so ansprechend? Laut Sertic erkennen viele Jugendliche die ausgezeichneten Karrierechancen in dieser wachstumsstarken Branche. Seit 2013 ist die Zahl der Spediteure in Wien um beeindruckende 25,2% gestiegen, und österreichweit hat sich das Transportaufkommen im Güterverkehr in den letzten zehn Jahren um 40% auf 757 Millionen Tonnen erhöht.
Einblick in die Logistik
Die Logistikwerkstatt fand in der Berufsschule für Industrie, Finanzen & Transport in der Längenfeldgasse, einem Stadtteil von Wien-Meidling, statt. Die Veranstaltung war für Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 14 Jahren anberaumt und wurde von der Sparte Transport und Verkehr sowie der Berufsinformation der Wiener Wirtschaft organisiert. Bei diesem speziellen Event erhielten die jungen Teilnehmer die Möglichkeit, mehr über die vielen verschiedenen Tätigkeitsbereiche in der Logistik zu erfahren, direkt aus erster Hand von ausgebildeten Fachkräften, die als Logistikbotschafterinnen fungieren.
Diese Botschafterinnen erzählen auf anschauliche Weise von ihrem Berufsalltag und beantworten Fragen der Jugendlichen. Ein ganz besonderer Teil des Programms waren die vier interaktiven Stationen. Hier lernten die Schüler spielerisch, was den Beruf der Speditionskauffrau oder des Speditionskaufmanns ausmacht. Eine der Stationen beinhaltete ein Spiel, bei dem die Teilnehmer eine große aufblasbare Weltkugel herumreißen mussten und dabei Länder oder wichtige Transportverbindungen, wie den Suezkanal, identifizieren sollten.
Die nächste Station befasste sich mit dem Ausfüllen eines Frachtbriefes, was für die Logistikbranche von zentraler Bedeutung ist. Außerdem sollten die Jugendlichen ihre logischen Fähigkeiten und Teamarbeit bei verschiedenen Spielen unter Beweis stellen. So waren beispielsweise Geschicklichkeit und koordinierte Zusammenarbeit gefragt, um ein Streichholzrätsel zu lösen oder einen Holzblockturm zu stapeln. Ein besonderes Highlight war die Aufgabe, ein Lastenfahrrad nach dem Prinzip des Spiels Tetris optimal mit Paketen zu befüllen.
Bedeutung der dualen Ausbildung
Die Direktorin der Berufsschule, Barbara Jarka, hob die Wichtigkeit der dualen Ausbildung im Speditionsbereich hervor. „Wir decken auch Themen ab, die Betriebe nicht abdecken“, erklärte sie. Beispielsweise sind viele Unternehmen überwiegend auf Lkw-Fracht spezialisiert, während die Berufsschule den Schülern ein umfassendes Wissen über alle Transportarten, einschließlich Luft-, Bahn- und Seefracht, vermittelt. Diese breite Ausbildung bereitet die Jugendlichen optimal auf die Herausforderungen der Branche vor.
Die Begeisterung und das Engagement der Teilnehmer verdeutlichen das Potenzial, das in der Logistikbranche steckt. Junge Menschen sind bereit, in diese dynamische und wachsende Branche einzutauchen, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf medianet.at.
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