Die derzeitige Situation im österreichischen Bahnverkehr ist besorgniserregend. Wegen der extremen Unwetter und den folgenden Hochwassern, die besonders in Niederösterreich verheerende Schäden angerichtet haben, ist die neue Weststrecke bis auf Weiteres gesperrt. Dies hat zu Zugausfällen und verlängerten Reisezeiten geführt. Die alte Verbindung wird jedoch ab morgen wieder zweigleisig befahrbar sein, auch wenn wichtige Knotenpunkte wie der Bahnhof Tullnerfeld und Tunnel noch stark beschädigt sind.
In einem kürzlichen Gespräch mit dem Journalisten Armin Wolf äußerte sich Andreas Matthä, der Generaldirektor der ÖBB-Holding, zu den Sorgen der Reisenden. Er berichtete von der schwierigen Lage, die durch die massiven Schäden verursacht wurde, und der Tatsache, dass man die "unglaubliche Menge" an Regen, die in den letzten Wochen gefallen ist, jetzt an den Bahninfrastruktur sehen kann. Matthias verkündete jedoch eine positive Nachricht: Ab dem 15. Dezember soll die Neubaustrecke wieder in Betrieb genommen werden. Dies könnte zur Entlastung des Weihnachtsverkehrs beitragen und damit einen kleinen Lichtblick für die Reisenden darstellen.
Prognosen für die Zukunft
Obwohl die Nachricht über die Wiedereröffnung der Weststrecke zuversichtlich stimmt, informierte Matthä auch über zukünftige Herausforderungen. Um eine langfristige Nutzung der Strecke zu gewährleisten, wird die neue Weststrecke im Jahr 2025 für etwa vier Wochen gesperrt werden müssen. Diese Maßnahme soll entweder über die Maifeiertage oder im Sommer erfolgen, wobei die genauen Zeitpunkte noch abgewogen werden müssen. Das Ziel ist es, während dieser Zeit einen Schienenersatzverkehr anzubieten, um den Pendlern entgegenzukommen.
Zusätzlich gab Matthä bekannt, dass ab dem 4. November ein Shuttleverkehr zwischen Tullnerfeld und Wien West etabliert wird, um den Pendelverkehr für die dort lebenden Menschen zu verbessern. Bei möglichen Ticketpreiserhöhungen wird man bestrebt sein, diese minimal zu halten, damit die Reisenden nicht zusätzlich belastet werden.
Schäden durch Hochwasser
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Bau der neuen Weststrecke, der ursprünglich in einem Gebiet geplant wurde, das anfällig für Hochwasser ist. Matthä erläuterte, dass viele Faktoren, einschließlich politischer Entscheidungen, bei der Planung berücksichtigt wurden. Heute zeigt sich, dass man aus dieser Erfahrung lernen müsse, um zukünftige Schäden zu vermeiden. Der wirtschaftliche Schaden, den die Hochwasser verursachten, wird auf etwa 100 Millionen Euro geschätzt, ohne die entgangenen Gewinne zu berücksichtigen.
Die laufenden Bemühungen der ÖBB, die Situation zu stabilisieren und den Reisenden die bestmöglichen Bedingungen zu bieten, sind von großer Bedeutung. Wie Matthä zusammenfassend feststellte, zeigt sich, dass die Herausforderungen enorm sind, doch gleichzeitig gibt es Lichtblicke, die Hoffnung auf eine schnellstmögliche Normalisierung des Bahnverkehrs geben. Mehr Infos dazu finden Sie hier.
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