Am 18. Oktober 2024 kam es zu einem ganz besonderen Treffen in Breitenfurt während des Teamliga Mannschaftskampfes zwischen dem SVS Schwechat und AC Feldkirchen. An diesem Tag trafen sich zwei herausragende Sportler, die vor 60 Jahren an den Olympischen Spielen in Tokio teilgenommen hatten: Gerhard Hastik und Udo Querch. Das gemeinsame Beisammensein erinnerte an die glorreichen Tage der Olympia und an die Erfolge, die die Athleten damals erzielen konnten.
Udo Querch, der Steirer, trat vor genau 60 Jahren im Schwergewicht über 90 kg an, während Gerhard Hastik im Leichtschwergewicht bis 82,5 kg bereits zwei Tage zuvor seine Wettkämpfe bestritt. Beide Athleten zeigten nicht nur beeindruckende Leistungen im Gewichtheben, sondern hinterließen auch bleibende Spuren in der österreichischen Sportszene. Der mittlerweile verstorbene Kurt Herbst, der in der Mittelschwergewichtsklasse bis 90 kg antrat und Rang 10 belegte, wäre ebenfalls Teil dieses besonderen Erinnerungsmomentes gewesen.
Die Leistungen von Gerhard Hastik
Gerhard Hastik, geboren am 1. Juni 1939, erzielte in Tokio 1964 eine Gesamtleistung von 397,5 kg im Dreikampf, was ihn auf den 18. Platz brachte. Der Olympiasieger Rudolf Plyukfelder setzte mit 475 kg einen neuen olympischen Rekord. Hastiks Karriere begann er 1955 beim HSV Milon in St. Pölten, bevor er 1958 zum SK VÖEST Linz wechselte. Insgesamt wurde er viermal Mannschaftsstaatsmeister und dreimal Staatsmeister in der allgemeinen Klasse. Bei den Europameisterschaften konnte er 1964 in Moskau den fünften Platz erreichen und war viermal bei Weltmeisterschaften aktiv. Sein beeindruckendes Talent führte dazu, dass er 19 österreichische Rekorde aufstellte und bis heute als einer der Größten im Gewichtheben gilt.
Udo Querch und seine olympischen Erinnerungen
Udo Querch, geboren am 16. Juni 1941, war ebenfalls ein Pionier in seinem Sport. Er trat im Schwergewicht (+90 kg) an und erzielte dort ebenfalls einen 18. Platz mit einer Leistung von 442,5 kg. Dessen Olympiasieger war der legendäre Leonid Zhabotinsky, der mit einem Weltrekord von 572,5 kg den ersten Platz sicherte. Querch begann seine Karriere 1957 bei Vorwärts Graz, bevor er 1965 zum KSV Pressbaum wechselte. Er konnte in seiner Laufbahn zehnmal Österreichischer Meister werden und war dreimal bei Weltmeisterschaften am Start, wobei sein bester Rang der neunte Platz 1963 in Stockholm war.
Das Treffen in Breitenfurt war nicht nur eine nostalgische Rückschau, sondern führte auch zu einer emotionalen Würdigung der beiden Sportgrößen. Gerhard Peya, Präsident des Österreichischen Gewichtheberverbandes (ÖGV), sowie der Obmann des AC ASKÖ Feldkirchen überreichten den ehemaligen Olympiateilnehmern ein Erinnerungsgeschenk, um ihre großartigen Leistungen zu ehren und die Erinnerungen an vergangene Erfolge lebendig zu halten.
Details zur Meldung