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Studie enthüllt: Wiener Schüler in Deutschförderklassen ausgegrenzt

"Studie der Uni Wien enthüllt: Schüler in Deutschförderklassen leben in einer Parallelwelt und kämpfen ums Zugehörigkeitsgefühl – Integration bleibt ein unerfüllter Traum!"

Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung der Universität Wien wirft ein kritisches Licht auf die Situation von Schülerinnen und Schülern in Deutschförderklassen. Diese Schüler geraten demnach stark in die Isolation und erleben Schwierigkeiten bei der Integration in die regulären Klassen. Trotz ihres Wunsches, die deutsche Sprache zu erlernen und sich in die Gemeinschaft einzugliedern, fühlen sie sich von ihren Altersgenossen und Lehrkräften häufig ausgeschlossen.

In der Studie wurden 78 Schüler der Stufen 5 bis 9 befragt, die Deutschförderunterricht an Mittelschulen in Wien besuchen. Die Mehrheit dieser Schüler war erst kürzlich nach Österreich gezogen, meist im Rahmen von Familienzusammenführungen. Die Ergebnisse der Befragungen zeigen, dass die Schüler in der Regelbildung oft anders behandelt werden und eine spürbare Kluft zwischen ihnen und den anderen Mitschülern besteht. Diese Wahrnehmung äußerten sie unmissverständlich.

Schulische Vorbedingungen und Integration

Die Untersuchung, geleitet von Professorin Susanne Schwab, beleuchtet auch die Bildungsvoraussetzungen der Befragten in ihren Herkunftsländern. Viele hatten nicht ausreichend Zugang zu Bildungseinrichtungen, was dazu führte, dass einige nicht einmal in ihrer Muttersprache alphabetisiert waren. Solche Bildungslücken beeinflussen direkt die Zusammensetzung der Klassen und erschweren den Integrationsprozess in Wien.

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Obwohl das Verhältnis zu den Lehrkräften in der Deutschförderklasse größtenteils positiv eingeschätzt wird—mit einer strengen, aber konstruktiven Herangehensweise—sieht es im regulären Unterricht anders aus. Hier berichten viele von Vernachlässigung und einem Mangel an Bezug zu den Lehrkräften. Ein Schüler äußert, dass die Lehrer oft mit einer anderen Haltung gegenüber diesen Schülern agieren, was ihre Motivation und Lernfähigkeit beeinträchtigt.

Ein Schüler gibt zu Protokoll: „Die Lehrperson ist strenger, aber das finde ich gut, weil wir dann besser werden.“ Im Gegensatz dazu beschweren sich viele Schüler über den Umgangston in den Regelklassen: „Weil er ständig schimpft... Er will nichts tun, um auf uns Rücksicht zu nehmen.“ Diese Aussagen verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen die Schüler im amerikanischen Schulsystem konfrontiert sind.

Der Wunsch nach Deutsch und Integration

Die Befragten betonen ihren klaren Willen zur Integration. Viele von ihnen möchten Deutsch sprechen, um schneller in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Dies zeigt sich auch in den Antworten wie: „Ich finde es gut, dass wir nur Deutsch sprechen dürfen, so lernen wir das schneller.“ Die Sprache wird für sie zur Brücke, um sich nicht nur anzupassen, sondern auch um ihren Familien zu helfen, wie ein Schüler sagt: „Ich muss Deutsch beherrschen, um meiner Familie zu helfen.“

Die Studie kritisiert zudem, dass es an umfassenden Aus- und Weiterbildungsprogrammen für Lehrkräfte mangelt, die dazu beitragen würden, die sprachliche Diversität in den Klassen besser zu berücksichtigen. „Leidtragende der zahlreichen bildungsstrukturellen Versäumnisse sind jedoch wie so oft letztlich die Schüler:innen selbst, die nicht selten von direkten und indirekten Diskriminierungsmechanismen betroffen sind“, heißt es in der Studie. Diese Umstände wirken sich negativ auf ihr schulisches Wohlbefinden und ihre Lernentwicklung aus.

Susanne Schwab und ihr Team plädieren für Veränderungen im Bildungssystem, um die Mehrsprachigkeit als wertvolle Ressource zu erkennen und zu nutzen. Der Bericht schließt mit einem eindringlichen Aufruf zur Dringlichkeit, die Integrationsbemühungen zu überdenken und den Bedingungen für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund bessere Chancen zu bieten.

Ein ausführlicher Artikel über die Hintergründe und Ergebnisse dieser bedeutenden Studie ist auf www.meinbezirk.at zu finden.


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Quelle
meinbezirk.at

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