In Wien herrscht derzeit große Unruhe, nachdem ein Insasse aus der Sonderanstalt am Mittersteig geflohen ist. Dieser Vorfall ereignete sich am Montag und hat die lokalen Behörden dazu veranlasst, mit Hochdruck nach dem flüchtigen Häftling zu fahnden. Nach Angaben des Wiener Landeskriminalamtes, das auch die ganze Nacht über in Alarmbereitschaft war, gibt es bislang zahlreiche Hinweise, doch eine Festnahme steht noch aus, wie Polizeisprecher Philipp Haßlinger berichtet.
Die Umstände seiner Flucht sind besonders bemerkenswert. Es wird vermutet, dass der Mann, der als Hausarbeiter in der Haftanstalt tätig war, ein Baugerüst ausnutzte, das an der Außenseite des Gebäudes installiert war. Durch dieses Gerüst konnte er offenbar unerkannt entkommen. Um Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten, veröffentlichte die Wiener Polizei bereits am Montag ein Fahndungsfoto des Gesuchten und bat um Unterstützung von Personen, die ihn während oder nach der Flucht gesehen haben.
Details zur Haftanstalt
Die Sonderanstalt in Mittersteig ist keine gewöhnliche Haftstätte. Sie ist ein forensisch-therapeutisches Zentrum, das früher als Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher bekannt war. Hier sind Personen untergebracht, die unter schwerwiegenden psychischen Störungen leiden und Straftaten begangen haben, die als besonders gefährlich eingestuft werden. Es handelt sich hauptsächlich um Menschen, die zum Zeitpunkt ihrer Taten als zurechnungsfähig galten, jedoch aufgrund ihres psychischen Zustands als Risiko für die Gesellschaft betrachtet werden.
Die Polizei hat dringend dazu aufgerufen, alle möglichen Hinweise an das Landeskriminalamt Wien weiterzuleiten. Die Telefonnummer für anonymisierte Hinweise lautet 01-31310-43800. Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit innerhalb dieser speziellen Einrichtung auf und beleuchtet die Herausforderungen bei der Überwachung von Insassen mit psychischen Erkrankungen.
Angesichts der schwierigen Situation bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Gefangenen und die Öffentlichkeit zu schützen, während die Suche nach dem flüchtigen Mann weiterhin aktiv ist. Weitere Informationen zu diesem Vorfall können hier nachgelesen werden.
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