Maria Lassnig, eine der bedeutendsten Künstlerinnen Österreichs, ist nun auch posthum mit einem eigenen Park gewürdigt worden. Anlässlich ihres 10. Todestages wurde der Maria-Lassnig-Park im Künstler:innenbezirk eröffnet, was für viele eine wichtige Anerkennung ihres Lebenswerks darstellt. Lassnig, die bis zu ihrem Tod im Jahr 2014 mit 94 Jahren aktiv an ihrer Kunst arbeitete, hinterlässt ein beeindruckendes Erbe. Doch trotz des künstlerischen Ruhmes blieb die finanzielle Unterstützung oft aus, was sie in jungen Jahren dazu brachte, ein Stipendium zu beantragen und später zwei Jahre in Berlin zu verbringen.
In den frühen 1980er Jahren begann Österreich endlich, die Rückkehr Lassnigs zu unterstützen, indem ihr eine Professur an der Universität für angewandte Kunst angeboten wurde. Sie war nicht nur als Künstlerin aktiv, sondern auch als Vertreterin bei internationalen Veranstaltungen wie der Biennale und der Documenta, häufig als „erste Frau“ in diesen Positionen. Ihre Zeit im kleinen Atelier in der Bräuhausgasse, das beinahe dreißig Jahre lang ihre Basis war, prägte ihren Schaffensprozess ungemein. Für sie war die Biennale-Teilnahme von dort aus zu organisieren, ein Zeichen für ihre unermüdliche Energie und ihren Antrieb.
Ein Lebenswerk, das Anerkennung verdient
Obwohl einige ihrer bedeutendsten Erfolge erst in ihrem fortgeschrittenen Alter kamen, hielt sie an ihrer Leidenschaft und Hingabe fest. Maria Lassnig malte und zeichnete bis kurz vor ihrem Tod und setzte damit ein starkes Zeichen für Kreativität und Durchhaltevermögen im Kunstbetrieb, der für Frauen häufig herausfordernd ist. Ihr Lebenswerk wird nun durch den neu eröffneten Maria-Lassnig-Park sichtbar, ein Ort, der nicht nur für ihre Kunst steht, sondern auch für die übergreifenden Kämpfe von Frauen in der Kunst.
Es bleibt jedoch der Gedanke, dass trotz der Errichtung des Parks jeder Quadratmeter öffentlichen Raums für bedeutende Frauen weiterhin hart erkämpft werden muss. Die Eröffnung des Maria-Lassnig-Parks ist ein kleiner, aber bedeutender Schritt in die richtige Richtung, der hoffentlich dazu inspiriert, dass mehr öffentliche Anerkennung für Frauen in der Kunst folgt.