
Am Donnerstag öffnete das neue Johann Strauss Museum in Wien seine Türen gegenüber der Secession. Die multimediale Dauerausstellung "Johann Strauss – New Dimensions" nutzt modernste Technologie, um den Besuchern das Leben und Schaffen des berühmten Komponisten näherzubringen. Die Eröffnung fand im Rahmen einer Presseveranstaltung statt, an der auch Bürgermeister Michael Ludwig teilnahm.
Die Ausstellung zeichnet sich durch ein innovatives Konzept aus, das Besucher in die Welt des Walzerkönigs eintauchen lässt. Ein zentraler Bestandteil ist ein einzigartiges "3D-Kopfhörer-Soundsystem", das erstmals in einer österreichischen Ausstellung zum Einsatz kommt. Die interaktive Führung erstreckt sich über zwei Stockwerke und enthält zahlreiche Medienstationen, darunter Videos und Porträts, die Einblicke in Strauss' Leben geben.
Ein Erlebnis in sieben Akten
Auf einer Fläche von etwa 900 Quadratmetern wird das Leben Johann Strauss' in sieben Akten präsentiert. Begonnen wird im Jahr 1825, als sein Vater, ein gefeierter Violinist, die Wiener Tanzszenen prägte. Der zweite Akt thematisiert die politischen Umwälzungen von 1848, während im dritten Akt Strauss' Sohn mit seiner internationalen Karriere startet. Der vierte Akt beleuchtet den Ruhm, den er mit seinem berühmten Walzer "An der schönen blauen Donau" erlangte, bevor der fünfte Akt seiner Leidenschaft für Operetten gewidmet ist. Der sechste Akt behandelt dann seinen Tod im Jahr 1899.
Der siebte Akt ist ein beeindruckender, immersiver Raum mit einer Höhe von 5,50 Metern, der als Höhepunkt die wichtigste Stationen im Leben des Komponisten visuell präsentiert. Die Wände dienen dabei als Projektionsflächen für faszinierende Videoinstallationen, die die Geschichten hinter Strauss' Werken erzählen.
Ein besonderes Highlight ermöglicht es Besuchern, kreativ aktiv zu werden. An einer speziellen Komponiermaschine haben die Gäste Gelegenheit, selbst Stücke zu entwerfen. Bürgermeister Ludwig testete seine musikalischen Fähigkeiten und konnte stolz eine eigene Komposition mit nach Hause nehmen.
Ein Fest für die Wiener und ein Magnet für Touristen
Die Verantwortlichen der Ausstellung möchten den Wienern nicht nur ein unvergessliches Erlebnis bieten, sondern auch internationale Besucher anziehen. Ähnlich wie in Städten, die berühmte Musikmuseen in Ehren halten, wird nun auch Wien seinem Walzerkönig auf besondere Weise gerecht. Mit einem Budget von 2,2 Millionen Euro, finanziert von der Ostrich Eventagentur GmbH, zeigt man, wie sehr die Stadt Johann Strauss schätzt und würdigt.
Peter Hosek, Geschäftsführer der Ostrich Eventagentur, betont: "Für mich als gebürtigen, leidenschaftlichen Wiener ist die Musik Strauss' etwas Einzigartiges. Mit dieser Leidenschaft haben wir hier alles hineingesteckt, um den Wienerinnen und Wienern ein einzigartiges Erlebnis zu bieten." Zudem gibt es bereits Überlegungen, die Ausstellung auch international bekannt zu machen.
Bürgermeister Ludwig teilte seine Begeisterung und betonte die Bedeutung der Musik für Wien: "Wer kennt es nicht, zu Silvester läutet die Pummerin und dann kommt der Donauwalzer." Er lädt sowohl Einheimische als auch Touristen ein, Teil dieser musikalischen Reise zu werden.
Das Johann Strauss Museum befindet sich in der Friedrichstraße 7 im ersten Bezirk, unweit der Secession. Weitere Informationen zur Ausstellung sind online auf johannstraussmuseum.at zu finden.
Diese Eröffnung ist nicht nur eine Hommage an einen der größten Komponisten, sondern auch ein spannendes Erlebnis für alle Musikliebhaber.
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