In einem bedeutenden Schritt zur Erinnerungskultur wurden vor der Unternehmenszentrale von Uniqua in der Leopoldstadt vier „Steine der Erinnerung“ sowie eine Gedenktafel feierlich enthüllt. Diese Initiativen tragen dazu bei, das Schicksal von 56 jüdischen Opfern des Nationalsozialismus ins Gedächtnis zu rufen und sind Teil des „Weges der Erinnerung“, einer wertvollen Initiative des Vereins „Steine der Erinnerung“.
Die Zeremonie fand in Anwesenheit von hochrangigen Vertretern statt, darunter Roswitha Hammer und Daliah Hindler vom Verein, sowie René Knapp, ein Vorstandsmitglied der Uniqa Group. An der Unteren Donaustraße 27, dem Standort der Gedenkorte, wurde eine Gedenktafel angebracht, die die Erinnerung an die schreckliche Geschichte lebendig hält.
Die Bedeutung der Gedenkstätten
Die aufgestellten Gedenkorte machen auf die tragischen Lebensgeschichten der 56 jüdischen Menschen aufmerksam, die einst in den angrenzenden Häusern der Unteren Donaustraße 23, 25 und 27 wohnten und später in wirtschaftliche Abgründe sowie in die nationalsozialistischen Vernichtungslager deportiert wurden. Diese sakralen Erinnerungen sind ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen und die Wiederholung solcher Gräueltaten.
Die Unterstützung durch Uniqa unterstreicht das Engagement des Unternehmens, die Geschichte an ihrem Standort aufzuarbeiten. René Knapp erklärte, dass diese Maßnahme nicht nur ein Teil ihrer langfristigen Bemühungen ist, sondern auch ihr Selbstverständnis als international tätiges Unternehmen reflektiert, das sich entschieden gegen jegliche Form von Ausgrenzung, Rassismus und Gewalt positioniert. Dies geschieht in Ergänzung zur bereits bestehenden Erinnerungsstätte, dem „Namensturm“, der an den Jahrestag der sogenannten „Reichspogromnacht“ erinnert.
Die historische und biografische Einordnung dieser Gedenkorte wurde von den Historikern Albena Zlatanova und Wolfgang Gasser realisiert, die im Auftrag des „Nationalfonds der Republik Österreich zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ unter der Leitung von Hannah Lessing arbeiteten. Ihr Beitrag ist essenziell, um die Geschehnisse und die damit verbundenen menschlichen Schicksale korrekt zu dokumentieren und der Nachwelt zu vermitteln.
Für eine tiefere Einsicht in diese Themen und die weitere Entwicklung der Erinnerungskultur in der Leopoldstadt, sind beispielsweise Inhalte zu jüdischer Tradition und moderner Bildung in der Region sowie neue Anwendungen, die Schüler durch die jüdische Leopoldstadt führen, von Interesse. Diese Aspekte tragen zur stetigen Aufklärung und Sensibilisierung bei und unterstützen den Prozess des Erinnerns und des Lernens aus der Geschichte.
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