Im Kardinal-König-Haus in Wien-Lainz fand kürzlich der „Ordenstag Young“ statt, der junge Ordensleute dazu anregte, die Möglichkeiten der sozialen Medien für die Berufungspastoral zu nutzen. Mehr als 40 junge Ordensfrauen und Ordensmänner suchten an diesem Montag den Austausch und die Inspiration in einer Veranstaltung, die unter dem Thema „Junge Ordensleute - Neue Medien“ stand. Dieser Anlass eröffnete gleich die Reihen der Ordenstagungen, die bis Donnerstag fortgeführt werden.
Bei der Veranstaltung betonte Renate Magerl, Medienchefin der Österreichischen Ordenskonferenz, wie wichtig es sei, dass junge Ordensleute in sozialen Medien aktiv werden. „Ihr seid es, die echte Einblicke ins Ordensleben geben könnt. Eine oft für Außenstehende geheimnisvolle Welt“, erklärte sie. Sie forderte die Anwesenden auf, in ihren Posts und Stories die Vielfalt und das lebendige Engagement des Ordenslebens zu zeigen. Authentische und lebendige Geschichten seien entscheidend für eine erfolgreiche Kommunikation über das Ordensleben.
Einblicke aus dem Klosterleben
Ein Beispiel für diese neue Kommunikationsstrategie lieferte Sr. Helena Fürst von den Elisabethinen Linz-Wien. Sie nutzt ihren Instagram-Account (sr.helena_ose), um Einblicke in ihren Alltag zu geben. „Es gibt viele veraltete Bilder und Klischees über das Leben von Ordensleuten“, bemerkte sie und wollte dem entgegenwirken, indem sie sowohl lustige als auch alltägliche Erlebnisse teilt. „Ich poste manchmal mehr, an anderen Tagen weniger, je nach Anlass“, erklärte sie.
Die junge Ordensfrau hob hervor, wie viel einfacher die Kontaktaufnahme über soziale Medien sei. „Leute schreiben mich an, stellen Fragen übers Ordensleben oder wenden sich mit Gebetsanliegen an mich. Das empfinde ich als echte Bereicherung“, so die Gesundheits- und Krankenpflegerin, die gleichzeitig Theologie studiert. Ihr Engagement zeigt, dass soziale Medien eine Plattform bieten, um das Ordensleben zugänglicher zu machen.
Innovative Formate für junge Menschen
Ein weiteres spannendes Projekt, das während des Ordenstags vorgestellt wurde, war die Video-Initiative „Frag den Don“, geleitet von P. Johannes Haas von den Salesianern Don Boscos. Zusammen mit Jugendlichen produziert er kurze, humorvolle Videoclips, die sich mit Themen rund um Kirche, Glaube und Religion befassen. Das Ziel ist es, ein zeitgemäßes Bild von Religion und Gemeinschaft zu vermitteln, das die Freude am Glauben zeigt.
„Die jungen Leute bringen das technische Know-how ein und ich das Inhaltliche“, erklärte Haas. Die Videos werden über YouTube, Instagram und Facebook verbreitet und kommen auch in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit sowie im Religionsunterricht zum Einsatz. „Es ist wichtig, die positiven Aspekte des Glaubens nach außen zu tragen und darüber zu sprechen“, so Haas weiter. In der heutigen Zeit ist dies ein bedeutender Schritt, um Glaubenswerte zu vermitteln.
Die Ordenstagungen, die vom 25. bis 28. November im Kardinal-König-Haus stattfinden, versammeln die Verantwortlichen der heimischen Ordensgemeinschaften und Mitarbeiter ihrer Einrichtungen. In diesen Tagen werden sehr relevante Themen, wie die Entwicklungen im Spitals- und Pflegewesen, in den Ordensschulen sowie bei den Kulturgütern und Missionsorden erörtert. Das diesjährige Motto „Die Kunst des Möglichen“ spiegelt die Herausforderung wider, die Kirche und ihre Institutionen im aktuellen gesellschaftlichen Kontext im Blick zu halten.
Für weitere Informationen über die Video-Initiative und mehr Details zu den Themen der Ordenstagungen, siehe den Bericht auf www.erzdioezese-wien.at.
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