Das Figurentheater Lilarum, bekannt für seine kreativen und fantasievollen Aufführungen, durchläuft gerade einen bemerkenswerten Wandel. An der Spitze des Theaters kommt es zu einem Generationswechsel, der neue Ideen und Ansätze verspricht, während die bewährten Traditionen weiterhin einen Platz haben sollen. Die Gründerin, Traude Kossatz, hat sich nach Jahrzehnten der erfolgreichen Leitung von sowohl der Geschäftsführung als auch der kreativen Leitung zurückgezogen.
Seit der Gründung des Lilarum im Jahr 1980, hat die Institution einen festen Platz in der Landstraße. Ihr Sohn, Paul Kossatz, ist nicht nur im Theater aufgewachsen, sondern hat auch die Leitung übernommen. Unterstützung erhält er von der neuen kreativen Leiterin Andrea Gergely, die bereits seit 1997 Teil des Lilarum-Teams ist, und Andreas Moritz, der ebenso lange zur Familie gehört.
Neue kreative Impulse
Ein Highlight der kommenden Spielsaison wird das Stück „Fleckchen“ sein, das von Andrea Gergely selbst geschrieben wurde. Es dreht sich um ein Rehkitz und stellt das erste von ihr vollständige Manuskript dar. Gergely streamt nicht nur kreative Energie für das Stück, sondern wird auch die Regie übernehmen und gemeinsam mit einem jungen Bühnenbildner an dem Projekt arbeiten. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, Studenten und Hochschulabsolventen im Theaterprozess einzubeziehen und ihnen eine Plattform zu bieten.
Die künstlerische Ausrichtung des Lilarum bleibt jedoch geerdet in den Wurzeln, die Traude Kossatz gelegt hat. Paul Kossatz und Andreas Moritz betonen, dass der bestehende Stil der Theateraufführungen beibehalten wird. Dennoch bringen sie frischen Wind in die kreative Arbeit, indem sie neue Kooperationen mit Universitäten und Studierenden anstreben.
Technologische Fortschritte
Mit Blick in die Zukunft plant das Lilarum auch technische Modernisierungen. Zu den Neuerungen gehören unter anderem die Installation von LED-Lichtern, welche die künstlerische Freiheit erweitern und gleichzeitig umweltfreundlicher sind. Solche Veränderungen sollen dazu beitragen, das Theater nicht nur moderner, sondern auch attraktiver für ein breiteres Publikum zu gestalten.
Trotz dieser Entwicklungen bleiben die grundlegenden Werte des Theaters unverändert. Paul Kossatz betont: „Die Kinder sollen weiterhin einen Raum finden, wo sie Kind sein können.“ Diese Verpflichtung zu einem kinderfreundlichen Umfeld bleibt zentral, weshalb die Verbindung zur Gründungspersönlichkeit, Traude Kossatz, weiterhin gepflegt wird. Sie berät gelegentlich, wenn es gefragt ist.
Für Fans des Lilarum steht auch eine Wiederaufführung von Traude Kossatz’ letztem Stück, „Mia und der Schattenfleck“, auf dem Programm. Dieses wird vom 2. bis 24. November in der Göllnergasse 8 zu sehen sein. Das Figurentheater Lilarum setzt mit diesem Wechsel insgesamt auf eine spannende Mischung aus Tradition und Innovation, die es auf der Wiener Theaterlandschaft weiterhin relevant halten wird.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.