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Wien kämpft mit Mülltrennung: Wo bleibt das Recycling?

In Wien gibt es einen dramatischen Anstieg beim Abfallaufkommen, der die Stadtverwaltung und die Bürger vor große Herausforderungen stellt. Im Jahr 2022 produzierte jeder Wiener durchschnittlich 260 Kilogramm Restmüll – das sind satte 100 Kilogramm über dem österreichischen Durchschnitt. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit der Abfalltrennung und das enorme Potenzial, das in einer besseren Recyclingstrategie steckt. Experten zufolge sind die Hindernisse bei der Mülltrennung in der Stadt zahlreich. Die Anonymität der Großstadt verringert die Motivation der Bürger, ihren Plastikmüll korrekt zu trennen. So sammeln nur 8 von 10 Flaschen den Weg in die Gelbe Tonne, was zeigt, dass die bloße Bereitstellung von mehr Sammelbehältern nicht zu den gewünschten Ergebnissen führt, wie der Kurier berichtete.

Um dieser Situation entgegenzuwirken, wurden die Gelben Tonnen in der Stadt umgestaltet und enthalten nun nicht nur Plastik, sondern auch Getränkekartons sowie Verpackungen aus Metall und Aluminium. Diese neuen Regelungen trugen dazu bei, das Abfallvolumen in der Gelben Tonne im ersten Quartal 2023 um 20 Prozent zu steigern. Die statistischen Ergebnisse zeigen, dass die Wiener das neue System annehmen. Eine moderne Sortieranlage sorgt dafür, dass die Abfalltrennung effizienter funktioniert. MeinBezirk berichtete, dass die Erhöhung des Abfallvolumens in der Gelben Tonne einen positiven Trend darstellt und somit den Weg für eine effektivere Wiederverwertung ebnet.

Herausforderungen und Lösungen

Dennoch gibt es Herausforderungen zu bewältigen. Um das Müllproblem in den Griff zu bekommen, initiierte die MA 48 diverse Werbekampagnen in 17 Sprachen und überwacht die Abfallentsorgung konsequent. Im Jahr 2024 wurden bereits über 12.000 Organstrafverfügungen wegen illegaler Müllablagerungen erlassen. Die EU schreibt zudem eine drastische Steigerung der Recyclingquoten vor. Obwohl die aktuelle Recyclingquote nur bei 26 Prozent liegt, soll diese bis 2029 auf 90 Prozent für PET-Flaschen steigen. Das Ziel, bis Ende des Jahres die Hälfte aller Plastikverpackungen wiederzuverwerten, scheint ambitioniert, aber erforderlich für eine nachhaltigere Zukunft in Wien.

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Verschmutzung
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Wien
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
meinbezirk.at

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