In Wien wird ein entschlossener Schritt im Kampf gegen Immobilien-Spekulationen gesetzt: Das erste Spekulationshaus ist unter Zwangsverwaltung geraten. Es handelt sich um das Gebäude in der Salzachstraße 46 im Stadtteil Brigittenau, wie die Kronen Zeitung berichtete. Die Stadt hat dies notwendig gemacht, da die Eigentümer wiederholt Aufforderungen zur Instandhaltung ignoriert hatten. Die Mieterhilfe der Stadt konnte vor Gericht die Einsetzung eines Zwangsverwalters durchsetzen, der nun dringend erforderliche Erhaltungsarbeiten veranlassen kann.
Konsequenzen für die Mieter
Die Stadt Wien hat insgesamt zwölf weitere Spekulationshäuser im Visier, die sich in einem ähnlichen desolaten Zustand befinden. Diese Objekte könnten ebenfalls in die Zwangsverwaltung überführt werden. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat klar gemacht, dass die Stadt nicht hinnehmen wird, wie Eigentümer ihre Häuser verfallen lassen, um die Mieten zu erhöhen. "Wir wollen signalisieren, dass wir das Vorgehen der Eigentümer nicht akzeptieren", so Ludwig. Mieter, die in diesen spekulativen Wohnungen leben müssen, sind häufig mit gravierenden Mängeln konfrontiert, wie fehlendem Strom oder Heizung.
Für die Mieter des Hauses in der Salzachstraße 46 bedeutet diese Maßnahme, dass die Mieten nun direkt an den Zwangsverwalter überwiesen werden, wodurch die Durchführung der notwendigen Arbeiten finanziert werden kann. Dies stellt einen wichtigen Schritt dar, um für die Bewohner eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu erreichen. Christian Bartok, Leiter der Wiener Mieterhilfe, merkt an, dass die Unruhe unter den Spekulanten spürbar sei, und gibt zu verstehen, dass die Stadt bereit ist, härter gegen Missstände vorzugehen, die in der Vergangenheit vernachlässigt wurden, wie im Bericht des Volksblatts hervorgerufen.
