In Wien-Josefstadt gibt es derzeit eine rege Diskussion über die zukünftige Gestaltung des Josef-Matthias-Hauer-Platzes. Dieser Platz wird als neuer Bezirkshauptplatz angedacht, doch die politischen Parteien sind sich uneinig, insbesondere wenn es um die verkehrliche Anbindung geht. Die ersten Vorschläge sehen eine Fußgängerzone und mehr Grünflächen vor, was bei den Anwohnern gemischte Reaktionen ausgelöst hat.
Eine zentrale Frage, die sich viele stellen, betrifft den möglichen Verlust von Parkplätzen. Die Fraktionen im Gemeinderat wurden befragt, um ihre Standpunkte zu diesem bedeutenden Vorhaben zu erfahren.
Unterstützung und Skepsis
Die Grünen setzen sich dafür ein, dass die Planung in der verbleibenden Legislaturperiode abgeschlossen wird. Klubobmann Markus Mondre erklärt, dass das Ziel nicht nur eine Umgestaltung sei, sondern der Wunsch, den Platz zu einem lebendigen Zentrum des Bezirks zu machen. „Wir wollen mehr Grünflächen, weniger Verkehr und Plätze zum Verweilen schaffen“, so Mondre.
Die Volkspartei (ÖVP) fordert hingegen mehr Dialog mit der Bevölkerung. Stellvertretender Bezirksvorsteher Adam Christian betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Verkehrsuntersuchung und möchte sicherstellen, dass alle Entscheidungen gut überlegt sind, um negative Auswirkungen wie die Zunahme des Verkehrs zu vermeiden.
Die SPÖ bekräftigt ihr Engagement für den Umbau des Platzes und plant, die Bürger in den Prozess einzubeziehen. Klubvorsitzende Sanja Drazic kündigte an, dass die Anwohner über die Umgestaltungen in anderen Straßen befragt werden sollen, sobald ein endgültiger Plan für den Hauer-Platz vorliegt.
Die Neos betonen, dass sie ihre Vorschläge zur Umgestaltung einbringen möchten. Bezirkssprecher Markus Ornig sieht die Reduzierung des Verkehrs zugunsten von Aufenthaltsflächen als großen Vorteil für die Anwohner. „Wir müssen sicherstellen, dass der Zeitplan eingehalten wird, und auch andere Bereiche wie die Pfeilgasse in Angriff nehmen“, äußert Ornig.
Die FPÖ zeigt sich kritisch gegenüber den aktuellen Plänen. Bezirksrat Felix Schachner warnt vor einer möglichen Überlastung des Verkehrs und weist darauf hin, dass die beabsichtigten Maßnahmen kostspielig sind.
Eine starke Bürgerbeteiligung fordern die Linken. Bezirksrat Herbert Fuxbauer erklärt, dass man die Gestaltung des Hauer-Platzes gemeinsam mit den Anwohnern, Geschäftsleuten und anderen Interessierten erarbeiten möchte. „Es ist entscheidend, dass die Josefstadt von ihren Bürgerinnen und Bürgern gestaltet wird“, so Fuxbauer.
Die Geschehnisse rund um den Josef-Matthias-Hauer-Platz sind von großem Interesse für alle, die in der Josefstadt leben und die Entwicklungen aufmerksam verfolgen. Die unterschiedlichen Standpunkte der Parteien und die umfangreiche Bürgerbeteiligung könnten entscheidend dafür sein, wie der Platz zukünftig genutzt und erlebt wird. Mehr Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in einem aktuellen Artikel auf meinbezirk.at.