
In Wien steht eine hitzige Debatte um den Abriss historischer Gebäude im Zusammenhang mit dem U-Bahn-Ausbau im Raum. Zwei eindrucksvolle Gründerzeithäuser am Elterleinplatz 8 und Währinger Gürtel 41 sollen weichen, um Platz für neue U-Bahn-Stationen zu schaffen. Die Stadt Wien sieht in den prächtigen Bauten mit ihren kunstvollen Ornamenten jedoch nur Hindernisse. Initiativen wie Denkmalschutz und Architekturrebellion Austria setzen sich mit aller Kraft für den Erhalt dieser Denkmäler ein. „Diese Häuser stehen für eine Zeit, in der Wien Brillanz und Charakter ausstrahlte“, kritisiert Stephan Erath, ein Sprecher der Initiative, während sie eine Petition starten, um gegen die Abrisspläne vorzugehen, wie auf heute.at berichtet wird.
Abrisspläne und Widerstand
Der geplante Abriss stößt nicht nur bei Nostalgikern auf Widerstand. Mieter, einschließlich eines beliebten Kindergartens und einer Friseurin, stehen vor der Ungewissheit, da sie aufgrund des bevorstehenden Abrisses ihre Standorte verlieren müssen. Ihre Ängste sind begründet: Trotz unbefristeter Verträge sehen sie sich einer unsicheren Zukunft gegenüber. Die Wiener Linien verteidigen den Abriss als notwendigen Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur, was jedoch viele Wiener als unverhältnismäßig empfinden. Ein Unterstützer der Initiative äußert dazu: „Man muss eine U-Bahn bauen können, ohne die Geschichte und Seele Wiens zu gefährden“, wie wienschauen.at anmerkt.
Die Abrisspläne ziehen weite Kreise, und das Versagen des Abriss-Schutzes in der Wiener Bauordnung wird erneut kritisch hinterfragt. Dies ist nicht der erste Fall, in dem historische Bauten trotz Schutzzonen abgerissen wurden. In den letzten Jahren sind immer wieder Sehenswürdigkeiten in der Stadt gefallen, was die Forderungen nach besseren Schutzmaßnahmen lautstark entfacht hat. Kritiker werfen der Stadtregierung vor, keine ausreichenden Reformen im Baurecht vorzunehmen, um den Erhalt solcher Gebäude zu gewährleisten. „Wenn wir so weiter machen, verlieren wir das Herz von Wien“, warnen zahlreiche Bürger.", berichten die Plattformen über die mögliche Gefährdung des stadtbildprägenden Erbes.
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