Wien wird immer grüner! Die einst vertraute Winterlandschaft mit einer dicken Schneedecke ist zunehmend einer wenig erfreulichen Realität gewichen. Laut einem Bericht von Heute.at hat die Anzahl der Schneetage in der österreichischen Hauptstadt seit den 1950er Jahren drastisch abgenommen. Gab es damals noch rund 50 verschneite Tage pro Winter, sind es heute nur noch 32. Der Grund? Die Klimaerwärmung, die seit den 1930ern die Wintertemperaturen um circa 2,25 Grad steigen ließ. In den niedrigeren Lagen kommt es immer häufiger zu Regen statt Schnee, und wenn es doch schneit, schmilzt der Schnee rasch wieder dahin.
Besonders besorgniserregend sind die Prognosen für die Zukunft, bei denen Experten sogar erwarten, dass die Zahl der Schneetage in Wien unter zehn pro Jahr fallen könnte. Geosphere-Austria-Klimatologe Alexander Orlik stellte fest, dass von 1931 bis 1960 im Durchschnitt 47 Tage mit Schneedecke gemessen wurden, während im Zeitraum von 1991 bis 2020 nur noch 32 Tage verzeichnet wurden. Die neusten Daten zeigen eine alarmierende Reduzierung sowohl an verschneiten Tagen als auch an Neuschnee, der im Zeitraum von 1991 bis 2020 auf ungläubige 50 Zentimeter fiel, verglichen mit 86 Zentimetern früher.
Wien und die schneelosen Winter
Der Winter 2019/20 stellt mit lediglich einem verschneiten Tag einen Tiefpunkt dar, was die nostalgischen Erinnerungen an schneereiche Winter mit bis zu 222 Zentimetern Neuschnee aus der Saison 1969/70 in den Hintergrund drängt. Die Entwicklung der Schneemenge und der Tage mit Schneedecke zeigt eine klare Tendenz zu milderen Wintern. Umso wichtiger ist es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie bedeutend das Klima für die Wintermonate in urbanen Gebieten wie Wien ist. Diese klimatischen Veränderungen sind nicht nur ein Ausdruck globaler Muster, sie betreffen unmittelbar das Leben in der Stadt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung