Im Simmeringer Werk von General Dynamics European Land Systems-Steyr floriert die Rüstungsproduktion wie nie zuvor. Aktuell werden dort 225 Radpanzer für das Bundesheer gefertigt, ein Rekordauftrag, der Teil des „Aufbauplans 2032“ der österreichischen Regierung ist. Geschäftsführer Martin Reischer bestätigte, dass die Aufträge bis 2032 sichergestellt sind, was nicht nur die Produktion, sondern auch Investitionen in den Standort ermöglicht. Der Bau einer neuen Montagehalle über 7.500 Quadratmetern und die kürzliche Modernisierung der Schweißerei belegen das Wachstum. Zudem wird die Mitarbeiterzahl von 130 auf 250 erhöht, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, wie ORF Wien berichtete.
Verteidigungsindustrie im Aufwind
Das österreichische Militär plant, seine Verteidigungsausgaben zu verdreifachen, was zu einer anhaltend guten Auftragslage für die heimischen Rüstungshersteller führt. Neben General Dynamics fließen auch Investitionen in die Rheinmetall-Fabrik in Liesing, wo Militär-Lkws hergestellt werden. Mit rund 1.400 Beschäftigten hat Rheinmetall bereits die Produktion und Mitarbeiterzahlen erhöht, und weitere Expansionen sind in Aussicht. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer allgemeinen Aufrüstung in Europa, wobei Deutschland als führende Nation eine Schlüsselrolle spielt.
In Bayern sind etwa 45.000 Menschen in der Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie beschäftigt, was auf ein starkes Wachstum hinweist. Unternehmen wie Airbus und Diehl investieren kräftig in militärische Elektronik, um Versäumnisse im Bereich Drohnentechnologie und Luftabwehr zu beheben. Ralf Ketzel, CEO von KNDS Deutschland, hebt hervor, dass die neueste Leopard 2-Panzergeneration deutlich besser gegen Luftangriffe geschützt ist. Auch die Aktienkurse von Zulieferern wie Renk und Hensoldt, die zentrale Technologien liefern, haben in den letzten Jahren stark zugelegt, wie BR.de berichtet.
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