Wien-Hietzing

Klimaschutz oder Vandalismus? Aktivisten beschädigen SUVs in Wien

Aktivisten der "Tyre Extinguishers" haben in Wien nachts die Reifen von 24 SUVs platt gemacht und hinterließen einen krassen Mahnbrief für die Besitzer – der Protest für mehr Klimaschutz ist real!

Aktivisten der Gruppe „Tyre Extinguishers“ sorgten am Abend des 11. November 2024 für Aufregung in Wien-Hietzing. Sie posteten ein Foto eines schwarzen SUVs auf der Plattform X, ehemals bekannt als Twitter, und erklärten, dass sie in der Nacht die Reifen von 50 SUVs beschädigt hätten. Allerdings stellte die Wiener Polizei später fest, dass tatsächlich 24 Fahrzeuge betroffen waren. Auf den Windschutzscheiben der geparkten SUVs hingen Zettel, die den Fahrzeugbesitzern mitteilen sollten, dass der Vorfall nicht persönlich gemeint sei. Die Aktivisten verfolgen mit ihren Aktionen ein Ziel: Ihrer Meinung nach stellen SUVs ein erhöhtes Risiko im Straßenverkehr dar, da sie häufig mit riskantem Fahrverhalten assoziiert werden und schwerere Schäden bei Kollisionen verursachen. „In Hietzing im Bereich Wattmanngasse und Umgebung kam es zu Sachbeschädigung durch unbekannte Täterschaft an mehreren Fahrzeugen. Die zuständigen Beamten haben Anzeigen erstattet“, erklärte Polizeisprecherin Julia Schick. Die Ermittlungen laufen, und das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung wurde in Kenntnis gesetzt. Die Polizei hat bisher jedoch keine Statistiken geführt, die die Häufigkeit solcher Vorfälle dokumentieren könnten. Schick stellte klar, dass es keine seriösen Zahlen zu diesen Vandalismusakten gibt. Ein älterer Vorfall verdeutlicht die potenziellen Gefahren, wenn die „Mahnbriefe“ bei den Fahrzeughaltern übersehen werden. Im Jahr 2022 hatten Aktivisten in Döbling Luft aus den Reifen von Luxusgeländewagen gelassen. Ein Fahrer bemerkte die defekten Reifen nicht und verursachte einen Unfall, bei dem ein Fußgänger leicht verletzt wurde. Diese Vorfälle werfen Fragen zur Sicherheit und zur Methodik der Aktivisten auf. Die „Tyre Extinguishers“ sind jedoch nicht nur in Wien aktiv. Im Frühjahr 2024 berichteten sie von 80 platten Reifen in Wiener Neustadt, während die Polizei nur 50 bestätigte. Hinweise auf psychologische Studien, die das riskante Fahrverhalten von SUV-Fahrern untersuchen, untermauern die Rechtfertigung der Aktivisten für ihr Handeln. Das Thema bewegt die Gemüter, und es bleibt abzuwarten, wie die Polizei auf diese wiederholten Vorfälle reagieren wird. Das Engagement der Gruppe deutet auf eine wachsende Besorgnis über die Verkehrssicherheit und die Verantwortung von Fahrzeughaltern hin. Mehr Details zu diesem Vorfall können auf kurier.at nachgelesen werden.


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Quelle
kurier.at

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