Am Wiener Landesgericht steht ein schockierender Fall im Mittelpunkt, der einen 29-jährigen Afghanen betrifft, der als Essenszusteller arbeitet. Ihm wird vorgeworfen, im Sommer 2023 die 14-jährige Tochter seiner Nachbarn in einem Wald in Wien-Hietzing vergewaltigt zu haben. Der Angeklagte, der selbst Vater ist, bestreitet die Vorwürfe vehement und beschreibt die Beziehung zu dem Mädchen als innig. Laut der Staatsanwaltschaft habe der Täter die 14-Jährige nach der Sommerschule abgeholt, sie mit seinem Moped in den Wald gefahren und sie dort gezwungen, mit ihm ins Gebüsch zu gehen, wo die Tat stattfand.
Die Eltern des Mädchens entdeckten später schockierende Nachrichten auf ihrem Smartphone, in denen ihre Tochter angab, dass sie sich die Tat nicht gewünscht habe. Trotz dieser Aussagen kam es zu einem Freispruch im Zweifel, da bei einer gynäkologischen Untersuchung eine "ältere Verletzung" festgestellt wurde, jedoch keine klaren Beweise für die Vergewaltigung vorlagen, wie die Krone berichtete.
Grausamer Familientragödie in Bremgarten
In einem anderen Fall beschäftigt ein Gericht in Bremgarten die Bevölkerung: Ein Elternpaar steht dort im Verdacht, ihre schwerstbehinderte Tochter getötet zu haben. Die heute 32-jährige Mutter und der 34-jährige Vater gaben zu Protokoll, dass sie ihr Kind mit Ecstasy betäubt und anschließend erstickt hätten. Vor Gericht sagten die Angeklagten, dass sie ihr Kind «erlösen» wollten, und betonten, dass sie nicht überfordert gewesen seien. Die Staatsanwaltschaft fordert hingegen 18 Jahre Haft wegen Mordes für beide Elternteile.
Laut der SRF erfordert die Situation eine differenzierte Betrachtung: Während die Verteidigung auf Totschlag plädiert, argumentiert die Staatsanwaltschaft mit vorgeplantem Mord und stellt fest, dass die Eltern ihren Hilfsangeboten konsequent abgelehnt hätten. Der Prozess beleuchtet die psychischen Belastungen, unter denen die Familie stand, und stellt Fragen zu den moralischen Grenzen von Elternliebe und Verantwortung.
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