In Wien-Hernals kam es zu einem erschreckenden Vorfall, als ein 29-Jähriger und seine Freundin während ihres Heimwegs am Mittwochabend plötzlich laute Schreie hörten. Überrascht von der Auseinandersetzung eines anderen Paares, versuchten sie zu schlichten, nur um selbst ins Visier einer mutmaßlichen Waffe zu geraten. Der 23-Jährige, der an diesem Streit beteiligt war, setzte die Schreckschusspistole gegen das Paar ein und drohte ihnen mit dem Tod. Schockiert flohen die beiden und alarmierten umgehend die Polizei, die wenig später den Tatverdächtigen festnehmen konnte, wie die Krone berichtete.
Die dramatische Wendung der Ereignisse zeigte sich erst Stunden später, als ein Spaziergänger die Waffe in der Nähe der Jörgerstraße fand und der Polizei meldete. Es handelt sich um eine Schreckschusspistole, die zu dem Zeitpunkt nicht sichergestellt werden konnte. Der 23-Jährige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in eine Justizanstalt gebracht und steht nun im Fokus weiterer Ermittlungen.
Psychische Gewalt und ihre Folgen
Parallel zu diesem Vorfall widmete sich ein Bericht im Expertenkreis des FOCUS den Themen psychische Gewalt und deren verheerenden Auswirkungen auf Partnerschaften. Psychische Gewalt ist die häufigste Form häuslicher Gewalt und häufig ein Vorbote körperlicher Aggressionen. Kennzeichnend ist ein Muster, das nach einem intensiven „Honeymoon“ beginnt und in regelmäßigen Demütigungen und einer Kontrolle des Partners mündet. Caroline Wenzel, Journalistin und Psychologin, erklärt, wie oft die emotionalen Folgen von psychischer Gewalt unterschätzt werden und welche langfristigen psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzustände sie zur Folge haben können.
Es wird empfohlen, dass Betroffene sich Unterstützung bei Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt suchen. Diese Stellen helfen dabei, sich aus der gewaltsamen Beziehung zu befreien und bieten therapeutische Begleitung an, um den Opfern die notwendige Hilfe zu geben. Das Bewusstsein über die Anzeichen dieser Art von Gewalt muss erhöht werden, um den Betroffenen eine frühzeitige Erkennung und den notwendigen Schutz zu ermöglichen.
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