In den letzten Monaten hat sich in Hernals einiges getan, was die leerstehenden Lokale betrifft. Bei einem Spaziergang durch den Bezirk wird schnell deutlich, dass viele Geschäfte mit „geschlossen“ oder „zu verkaufen“-Schildern versehen sind. Dieses Phänomen bedarf einer genaueren Untersuchung, weshalb die Wirtschaftskammer Wien (WKW) und Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) zu Wort kommen.
Die Situation ist nicht unbekannt. Obwohl einige der angesprochenen Schilder in Hernals alltäglich geworden sind, versichert die WKW, dass ein gewisser Leerstand in der Wirtschaft normal ist. Catherine Michel, die Pressesprecherin der WKW, erklärt, dass die Wirtschaft sich ständig verändert und es immer wieder neue Geschäftsideen geben wird. Dies sei Teil des dynamischen Wirtschaftsgeschehens.
Neuer U-Bahn-Ausbau als Hemmnis?
Ein besonders heißes Thema ist der geplante Ausbau der U-Bahn. Die WKW warnt, dass dieser, bevor er in Betrieb genommen wird, potenzielle Unternehmer abschrecken könnte. Momentan verzeichnet Hernals in seinen Statistiken etwa 14 leerstehende Lokale, insbesondere an der Hernalser Hauptstraße. Die Bezirksführung hat jedoch festgestellt, dass die tatsächliche Zahl höher sein könnte, da viele Geschäfte mit bestehenden Mietverträgen oder anstehenden Sanierungen tatsächlich nicht zur Verfügung stehen.
Bezirksvorsteher Jagsch glaubt an die Wichtigkeit des Dialogs mit Eigentümern leerstehender Objekte. Trotz seiner Bemühungen, Gespräche mit Hauseigentümern zu führen, um diese zur Vermietung ihrer Lokale zu bewegen, sind diese oft auf taube Ohren gestoßen. Dennoch bleibt er optimistisch und betont, dass eine enge Zusammenarbeit mit der Wiener Wirtschaftsagentur angestrebt wird, um positive Anreize zu schaffen, die Leerstände zu verringern.
Positives trotz Herausforderungen
Inmitten der Herausforderungen gibt es jedoch auch erfreuliche Nachrichten. Trotz der Schwierigkeiten entstehen neue Ideen und Konzepte. Einrichtungen wie das Ann's Café in der Hormayrgasse und MiniMotion in der Rötzergasse zeigen, dass der Bezirk auch aufblühen kann. Diese neuen Angebote sind Zeichen dafür, dass nicht jedes Geschäft schließen muss und frische Impulse in den Bezirk getragen werden können.
Zusammenfassend bleibt abzuwarten, ob Hernals durch den U-Bahn-Ausbau wirklich einen Schub bekommen wird, welcher den Bezirk für neue Unternehmer interessant macht. Bis dahin bleibt die Herausforderung, die bestehenden Leerstände weiterhin zu beobachten und den positiven Entwicklungsstrang zu fördern.
Für weitere Informationen zu diesem Thema und eine vertiefte Betrachtung der Leerstände in Hernals, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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