Wien-Floridsdorf

Nordbrücke für fünf Jahre gesperrt: Radfahrer und Fußgänger in Gefahr?

Wiener Verkehrswahnsinn: Die Nordbrücke wird fünf Jahre lang gesperrt, während Radler und Fußgänger über den Steinitzsteg umgeleitet werden – und die Grünen sind sauer!

Die Nordbrücke in Wien steht vor einer umfassenden Sanierung, die sich über fünf Jahre ziehen wird. Diese Baustelle, die von März 2027 bis Ende 2031 dauern soll, führt dazu, dass der Autoverkehr über den angrenzenden Steinitzsteg umgeleitet wird. Während der Steinitzsteg normalerweise Radfahrern und Fußgängern als Hauptverkehrsroute in die Stadt dient, wird diese Umleitung voraussichtlich dazu führen, dass diese eine Umfahrung in Kauf nehmen müssen.

Das Thema der Sanierung und der damit verbundenen Mobilitätskriterien wurde erstmals während einer Bezirksvertretungssitzung in Floridsdorf am 6. November diskutiert. Die Grünen stellten einen Antrag zur Sicherung der Mobilität während der Sanierungsarbeiten, nachdem sie von der geplanten Sperrung nur durch indirekte Quellen erfahren hatten. Diese Situation hat es ausgelöst, dass sowohl die Grünen als auch die Radlobby Kritik äußerten und alternative Lösungen forderten.

Forderungen nach Alternativen

Die Grünen und die Radlobby üben Druck auf die Verantwortlichen aus und fordern eine Vorranglösung für Radler und Fußgänger während der Bauarbeiten. „Die Sperre ist eine massive Einschränkung umweltfreundlicher Mobilität“, äußerte Heinz Berger, Klubobmann der Grünen in Floridsdorf. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Fußwege auf der Nordbrücke in der Vergangenheit zugunsten von Autospuren abgebaut wurden, was die jetzige Situation noch verschärft.

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Die Radlobby macht konkret Vorschläge, wie etwa den Bau einer alternativen Querung über die Donau oder die Umwidmung einer der Autospuren auf dem Steinitzsteg für Radfahrende und Fußgänger. Diese würden während der Bauzeit eine sichere Überquerung gewährleisten. Zusätzlich wird ein Shuttlebus für Radler und Fußgänger in Betracht gezogen, um eine Alternative während der unvermeidbaren Sperren zu bieten.

Verkehrslenkung und Planung

Die Asfinag, die für die Sanierung zuständig ist, hat sich zur Aufgabe gemacht, alle Verkehrsteilnehmer in die Planungen einzubeziehen. Derzeit wird diskutiert, wie Radfahrer am besten umgeleitet werden können, um massive Verkehrsstaus in Wien zu vermeiden. Eine einspurige Sanierung, die in beiden Fahrtrichtungen vorsah, wurde aufgrund umfangreicher Verkehrsuntersuchungen verworfen, da dies zu erheblichen Verkehrsstörungen führen würde.

Es ist erwähnenswert, dass der Steinitzsteg ursprünglich als Umgehungsroute für die Nordbrücke im Jahr 1995 errichtet wurde, als diese saniert wurde. Die Stadt Wien übernahm später die Verwaltung, wobei festgelegt wurde, dass der Steg zur Verfügung gestellt werden muss, wenn die Asfinag ihn benötigt. Georg Brockmeyer, Sprecher der Mobilitätsagentur, betont, dass sobald der Zeitpunkt näher rückt, konkrete Pläne für die sichere Überquerung der Donau erarbeitet werden sollen.

Im Augenblick sind die genauen Details noch unklar, da die eigentliche Sanierung erst im Frühjahr 2027 beginnen wird. Zu beachten ist, dass diese Arbeiten erst beginnen können, wenn die Sanierung der S-Bahn-Stammstrecke durch die ÖBB abgeschlossen ist, was zusätzliche Unsicherheiten birgt.

Die bevorstehenden Veränderungen und die Diskussionen rund um die Nordbrücke und den Steinitzsteg zeigen, wie komplex die Situation für Radfahrende und Fußgänger in Wien ist, insbesondere wenn es um Infrastrukturverbesserungen und Verkehrslenkungen geht. Dies führt zu einer intensiven Auseinandersetzung über die Notwendigkeit, umweltfreundliche Mobilität ausreichend zu berücksichtigen und alternative Lösungen zu entwickeln.


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Quelle
meinbezirk.at

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